Sechs Smart-TVs mit 4K-Auflösung und 120-Hertz-Panel im Test
Aktuelle Smart-TVs zeigen Inhalte der bekannten Streaming-Dienste, sind flinke Gaming-Displays und lassen sich per Sprache steuern. Doch es gibt eine Kehrseite.

Smarte Fernseher halten hilfreiche Ausstattung und Funktionen bereit, KI verbessert das Bild, Apps vergrößern die Streamingmöglichkeiten und sprachgesteuerte Suchfunktionen erleichtern den Videoabend. Mit flinken Panels, optimierten Anschlüssen und schicken Gaming-Menüs verwandeln sie das Display in ein großes Spielbrett. Die smarten Eigenschaften haben aber auch Schattenseiten, denn die Geräte forschen ihre Nutzer neugierig aus. In unserem Test werfen wir einen genauen Blick auf die Ausstattung, die Bildqualität und wir zeigen, wie man den Datenhunger der TVs im Zaum hält, ohne Komfort aufzugeben.
Wir haben dazu Geräte ins Labor geholt, die zu Beginn des Tests maximal 1000 Euro gekostet haben. Inzwischen ist ein Gerät teurer geworden, die anderen etwas günstiger. Bei der Auswahl haben wir ein 120-Hertz-Panel und mindestens einen HDMI-2.1-Port vorausgesetzt. Damit zeigt der Fernseher auch bei schnellen Kameraschwenks ein scharfes Bild und kann an aktuellen Gamingkonsolen und PCs bestehen, zumal alle Geräte im Testfeld mit variablen Bildwiederholraten (VRR) umgehen können und kurze Verzögerungen zwischen Grafikkartensignal und Bildausgabe (ALLM) aufweisen. Zwei TVs messen 1,65 Meter in der Diagonale (65 Zoll), die anderen vier sind 55-Zöller mit 1,40 Meter Diagonale. Fünf nutzen LCD-Technik, das LG-TV ein OLED-Panel mit organischer Leuchtschicht.
- Sehenswerte Fernseher mit 4K-Auflösung auf 65 Zoll Diagonale gibt es bereits ab 850 Euro.
- FĂĽrs Gaming empfehlen sich die TVs im Test mit flinkem Panel und geringen Latenzen.
- Wer von den smarten Fernsehern nicht ausspioniert werden möchte, muss bei der Installation aufpassen.
Alle besitzen 4K-Auflösung mit 3840 × 2160 Bildpunkten und können HDR-Inhalte wiedergeben. Zur besseren HDR-Wiedergabe dunkeln vier Geräte die LEDs in ihrem Backlight gezielt an dunklen Bildstellen ab, Hisense und TCL setzen dabei auf lokal dimmbare Mini-LEDs. Das OLED-TV von LG reduziert stattdessen die Leuchtdichte in jedem einzelnen Pixel, was für eine enorme Bildtiefe sorgt. Alle sechs Geräte haben Apps für Streaming-Dienste wie Amazon Prime Video, Netflix und Disney+ installiert und halten auf ihrer Oberfläche oder im Store Apps für weitere Dienste bereit.
Alle Geräte im Test kann man per Sprache steuern und beispielsweise gezielt nach Filmen mit seiner Lieblingsschauspielerin suchen. Besonders gut haben uns im Test die Geräte von TCL, Samsung und Panasonic verstanden. Alle nutzen ein Mikrofon in der Fernbedienung und ein weiteres im TV. Dieses Fernfeldmikrofon kann man abschalten, entweder über das Menü oder mit einem Schalter unter dem Display.
Als Bildeinstellung empfehlen wir generell den Filmmaker-Modus. In ihm sind fast alle nachträglichen Bildoptimierungen deaktiviert, das Bild soll aussehen wie vom Regisseur beabsichtigt. Die Geräte von Samsung, Philips und LG besitzen eine Energiespareinstellung, die im Videobetrieb nach einer Weile die Schirmleuchtdichte reduziert. Diese unsinnige Maßnahme kann den Kinogenuss beeinträchtigen. Man stellt sie bei Samsung unter "Allgemein/Datenschutz/Energiesparen/Bewegungsgesteuerte Beleuchtung" ab. Bei LG heißt die Funktion "Automatische Helligkeitseinstellung" und verbirgt sich im Bildmenü unter "Erweit. Helligkeit/Helligkeit". Philips versteckt sie in den erweiterten Bildeinstellungen unter "Kontrast/Lichtverstärkung".