Smart #3 im Test: Stark im Antritt, Nachhholbedarf beim Infotainment
Der Smart #3 liefert mit gutem Fahrwerk und starkem Antrieb wichtige Zutaten für Fahrfreude. Beim Infotainment bleiben noch Wünsche unerfüllt.
(Bild: Pillau)
- Christian Lorenz
Die Marke Smart hat sich als chinesisch-schwäbisches Joint-Venture von Geely und Mercedes-Benz komplett neu erfunden. Mit stadtfreundlichen Kleinstwagen will man nichts mehr zu tun haben, angeboten werden jetzt nur noch elektrische und besonders stark motorisierte Kompakt-SUV. Vom Design her zeigen die Smarts die erwartbare, moderne Seifenhaftigkeit. Der #3 ist eine, im Vergleich zu der geländewagenhaft gemeinten Würfel-Silhouette des #1, schnittig-coupéhafte Sportseife.
Seine im Vergleich zum #1 gestreckte Karosserie mit ein paar Zentimetern mehr Länge und weniger Höhe verhilft ihm zu einem größeren Kofferraum. Allerdings sitzt man im Fond etwas tiefer. Ein VW ID.3 schafft es auf 14 cm weniger Länge mindestens 15 Liter und bei umgeklappter Rückbank sogar 107 Liter mehr Kofferraum unterzubringen. Zudem sitzen die Fondpassagiere im Smart beengter, mit weniger Kopffreiheit und unbequemer als im VW. Bei der Raumausnutzung zeigt der #3 also Schwächen.
- seit 2023 auf dem Markt
- Abmessungen: 4,4 m lang, 1,84 m breit, 1,56 m hoch, Radstand 2,79 m
- Batterien: 49 kWh (LFP) und 66 kWh (NMC)
- zwei Antriebe: 200 (Heckantrieb) bis 315 kW (Allrad)
- Preis ab 40.490 Euro
Fragwürdige Türgriffe
Vorn sind die Smart-Sitze in Form und Einstellbereich allerdings ohne Fehl und Tadel. Dank seines praktischen Zuschnitts konnte ich den Rollator meiner Mutter in den Kofferraum hineinlegen, ohne die Lehnen umzuklappen. Schon bevor man überhaupt eingestiegen ist, hinterlassen einen die Türgriffe etwas fragend. Elektrisch ausfahrbare Griffe, wie sie auch Range Rover und Mercedes einbauen, sind schon aus Sicherheitsgründen keine ideale Lösung. Bei diesem Smart erwecken sie zudem kein großes Vertrauen in die Zuverlässigkeit. Im winterlichen Testbetrieb mit Schneefall und Frost fuhren sie nur widerwillig aus und zum Teil nicht mehr ein.
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