Test: Sony Alpha 5000

Seite 2: Handhabung

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Die A5000 ist schon ein echter Plastikheimer, der sich von der Anmutung her auf Augenhöhe zu den kleinen Einsteiger-Spiegelreflexkameras à la Nikon D3x00 bewegt. Von der NEX-3N unterscheidet sich die neue A5000 hauptsächlich durch den besser ausgearbeiteten Griffwulst, der dank perforierter Oberfläche angenehm in den Fingern liegt. So richtig viel Angriffsfläche bietet die schlanke Systemkamera aber immer noch nicht, sodass sie gerade im Zusammenspiel mit größeren Objektiven nicht sicher in der Hand liegen dürfte.

Die A5000 ist eine Einsteigerkamera und dementsprechend tastenarm präsentiert sie sich. Auf ihrer Oberseite gibt es gerade mal den Auslöser mit angehaftetem Ein- und Ausschalter und einer Zoomwippe. Die Rückseite bietet drei Tasten für Menü, Wiedergabe, Foto-Ratgeber beziehungsweise Mülleimer. Dazu kommt eine Vierwegewippe, über die Fotografen unter anderem Belichtungskorrektur, ISO oder auch den Bildfolgemodus verändern können. Insgesamt macht das nur etwa acht Bedienelemente. Zum Vergleich: die OM-D E-M5 kommt auf etwa 13, die Fujifilm X-T1 bringt es auf 16.

Im Vergleich zu anderen spiegellosen Systemkameras ist die A5000 (unten) eher tastenarm.

Trotzdem lässt sich die A5000 relativ komfortabel bedienen, wenn man erstmal hinter das Konzept gestiegen ist. Den Automatikmodus wählen Fotografen beispielsweise über einen Tipp auf die Entertaste der Vierwegewippe – sie finden hier P, A, S und M, verschiedene Szenenmodi sowie überlegene und die intelligente Automatik.

Den Fokusmodus beispielsweise können sie nur im Menü unter "Kameraeinstellungen" umstellen – direktes, schnelles hin- und herschalten ist leider ab Werk nicht möglich. Allerdings ist die A5000 nicht zickig und lässt Fotografen teilweise in ihre Tastenkonfiguration eingreifen. Wer also auf den Kameraführer verzichten kann, kann dessen Taste beispielsweise mit der AF/MF-Wahloption belegen.

(Bild: Sony)

Apropos manuell fokussieren: Das Kit-Objektiv SEL1650 besitzt nur einen Ring, der im Autofokusmodus zoomt. Steht die Kamera auf Manuell-Fokus-Modus, können Fotografen ihre Motive praktischerweise über die Zoomwippe ranholen. Die A5000 bietet einige Fokusassistenten wie ein Lupe, die einen gewünschten Bildausschnitt vergrößert, oder Kantenanhebung. Insgesamt konnten wir damit unter den richtigen Lichtbedingungen auch über das stark spiegelnde Display präzise scharfstellen. Da es außerdem klappbar ist, ermöglicht es auch aus ungewöhnlichen Perspektiven zu arbeiten.

Positiv überrascht hat uns das SD-Kartenfach. Anders als bei anderen Kameras dieser Preisklasse sitzt es nicht beim Akku an der Unterseite, sondern an der linken Seite zwischen Mini-HDMi und Micro-USB-Anschluss. Beim Arbeiten mit Stativ bleibt es somit erreichbar.