Videoschnitt im Browser: Sechs Online-Editoren im Test

Die getesteten Web-Apps verhelfen mit überraschenden Funktionen und großen Stock-Bibliotheken zu schnellen Ergebnissen.Jede App dient dabei einem anderen Zweck.

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Die Webseite, der Social-Media-Auftritt und nicht zuletzt der eigene YouTube-Kanal profitieren von einem professionell geschnittenen Video. Viele Gelegenheitsnutzer scheitern aber an renommierten Videoprogrammen, weil deren Werkzeuge viel Vorwissen voraussetzen. Web-Apps verzichten auf Details wie Keyframe-Animation für Motion-Graphics, Look-up-Tabellen zur Farbkorrektur oder eine komplizierte Timeline. Präzisen Abgleich der Farbgebung zweier Clips oder bild- und pixelgenaue Positionierung von Grafikelementen darf man nicht erwarten – wohl aber schnelle Resultate.

Die getesteten Web-Apps liefern vor allem viel Material mit, sodass man sogar ganz ohne eigene Videos und Fotos zu einem vollständigen Videoprojekt kommt. Die Arbeit beginnt üblicherweise mit der Auswahl einer Vorlage, beispielsweise für ein Firmenporträt oder eine Hochzeitsfotoshow. Anschließend sucht man mit geeigneten Stichwörtern nach Stock-Videos, die zum Beispiel einen Drohnenflug über das Geschäftsviertel einer Großstadt oder die Fahrt eines Segelboots in den Sonnenuntergang zeigen. Selbstverständlich darf man auch eigene Videos hochladen. Danach passt man die von der App eingefügten Platzhalter für Texttitel an und ergänzt Hintergrundmusik, einen gesprochenen Kommentar und die eigenen Videoschnipsel – schon ist das Video fertig für den Export.

Wir haben aus den populärsten Online-Videoeditoren sechs Testkandidaten von Anbietern aus Europa und den USA ausgewählt: Animoto, Canva, Clipchamp, Pictory AI, Vimeo Create und Wave.Video. Chinesische Dienste blieben aufgrund der Datenschutzlage außen vor. Schließlich vertraut man den Diensten Bild- und Videodaten an, und die dürften in vielen Fällen auch Personen zeigen, sodass man für den Schutz der Daten dieser Personen mitverantwortlich ist.