Microsoft: Firmenkunden und Xbox reißen es raus

Mit den aktuellen Quartalsergebnissen trotzt der Redmonder Software-Konzern der PC-Flaute und dem Tablet-Boom – zumindest stieg der Umsatz in Rekordhöhe.

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Von
  • Peter Siering

CEO Steve Ballmer zeigte sich zufrieden. Im zweiten Quartal des Microsoft Geschäftsjahres 2012, das Ende Dezember zu Ende ging, erzielte das Unternehmen mit über 20 Milliarden US-Dollar einen Rekordumsatz. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent. Der operativen Gewinn ist von 8,17 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 7,99 Milliarden US-Dollar geschmolzen. Der Nettogewinn mit 6,63 Milliarden US-Dollar im Vorjahr stagnierte bei 6,62 Milliarden US-Dollar.

Wieder haben vor allem die Abteilungen zugelegt, die für das Firmenkundengeschäft verantwortlich sind. Die Business Division steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um drei beziehungsweise sieben Prozent, wenn man das Office-Technologie-Garantie-Upgrade herausrechnet. Die Server&Tools-Abteilung steigerte den Umsatz um elf Prozent; System Center allein schaffte sogar mehr als 20 Prozent. Weniger rosig sieht es bei Windows und Windows Live aus. Dort fiel der Umsatz um sechs Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum, obwohl Microsoft immerhin 75 Millionen Windows-7-Lizenzen seit dem letzten Quartal verkauft hat (und damit 525 Millionen seit Markteinführung).

Erfreulich haben sich die Online Dienste mit einer Steigerung von zehn Prozent entwickelt. Überrascht hat die Abteilung für Entertainment und Devices: Sie konnte den Umsatz um 15 Prozent steigern. Rund 66 Millionen Exemplare der Xbox 360 und 18 Millionen Kinect hat Microsoft verkauft. Xbox LIVE bringt es auf 40 Millionen Mitglieder – eine Steigerung um 33 Prozent. Da nimmt es kaum Wunder, dass das Weihnachtsgeschäft das erfolgreichste in der Microsoft-Geschichte gewesen sein soll.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei Microsoft
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils im Juli)
Quartal Umsatz Nettogewinn
4/01 6.580 Mio. 66 Mio.
1/02 6.130 Mio. 1.280 Mio.
2/02 7.740 Mio. 2.280 Mio.
3/02 7.250 Mio. 2.740 Mio.
4/02 7.250 Mio. 1.530 Mio.
1/03 7.750 Mio. 2.730 Mio.
2/03 8.540 Mio. 2.550 Mio.
3/03 7.840 Mio. 2.790 Mio.
4/03 8.070 Mio. 1.920 Mio.*
1/04 8.220 Mio. 2.610 Mio.*
2/04 10.150 Mio. 1.550 Mio.*
3/04 9.180 Mio. 1.320 Mio.*
4/04 9.290 Mio. 2.690 Mio.
1/05 9.189 Mio. (2.901 Mio.) 2.530 Mio **
2/05 10.818 Mio. 3.463 Mio.
3/05 9.620 Mio. 2.563 Mio.
4/05 10.161 Mio. 3.700 Mio.
1/06 9.741 Mio. 3.141 Mio.
2/06 11.837 Mio. 3.653 Mio.
3/06 10.900 Mio. 2.977 Mio.
4/06 11.804 Mio. 2.828 Mio.
1/07 10.811 Mio. 3.478 Mio.
2/07 12.542 Mio. 2.626 Mio.
3/07 14.398 Mio. 4.926 Mio.
4/07 13.371 Mio. 3.035 Mio.
1/08 13.762 Mio. 4.289 Mio.
2/08 16.367 Mio. 4.707 Mio.
3/08 14.454 Mio. 4.388 Mio.
4/08 15.837 Mio. 4.297 Mio.
1/09 15.961 Mio. 4.373 Mio.
2/09 16.629 Mio. 4.174 Mio.
3/09 13.648 Mio. 2.977 Mio.
4/09 13.099 Mio. 3.045 Mio.
1/10 12.920 Mio. 3.574 Mio.
2/10 19.022 Mio. (17.31 Mio. ***) 6.662 Mio.
3/10 14.503 Mio 4.006 Mio
4/10 16.039 Mio. 4.518 Mio.
1/11 16.195 Mio. 5.410 Mio.
2/11 19.953 Mio. 6.634 Mio
3/11 16.428 Mio. 5.232 Mio.
4/11 17.367 Mio. 5.874 Mio.
1/12 17.372 Mio.
5.738 Mio.
2/12 20.890 Mio. 6.630 Mio.

* Gewinne unter Bilanzierung der Umstellung auf das neue Aktienprogramm für Microsoft-Mitarbeiter

** nach nachträglichem Abzug der Sonderkosten durch die Einigung mit Novell

*** ohne Deferred Revenue, der durch Einnahmen mit Windows 7 vor der allgemeinen Verfügbarkeit des Betriebssystems erzielt wurde (ps)