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Thunderbolt auf der CeBIT

An einigen Stellen finden sich auf der Messe in Hannover Produkte mit der neuen Hochgeschwindigkeitsschnittstelle.

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Das Thunderbolt-RAID Pegasus J4 von Promise ist mit vier unabhängigen 2,5-Zoll-Festplatten bestückt.

Auch ohne Apple ist Thunderbolt auf der diesjährigen CeBIT ein Thema. An einzelnen Ständen finden sich auf der Messe in Hannover Produkte mit der neuen Hochgeschwindigkeitsschnittstelle – darunter auch solche aus der Windows-Welt. Thunderbolt-Pioneer Promise zeigt den Prototyp eines neuen RAIDs für vier 2,5-Zoll-Festplatten. Anders als beim Pegasus R, das auf der vorigen CeBIT Premiere hatte, ist es kein Hardware-RAID mit eigener Software. Stattdessen lassen sich die vier Festplatten einzeln vom Finder aus ansprechen und mit Apples Festplatten-Dienstprogramm zu einem Software-RAID zusammenfassen. Im Gehäuse mit der Grundfläche des Mac mini sind zwei Thunderbolt-Buchsen eingebaut, sodass sich das Pegasus J4 mitten in eine Kette hängen lässt. In den Handel kommen soll es ab Juli mit rotierenden Festplatten, eine Bestückung mit SSDs sei für später – oder durch den Anwender – auch denkbar. Zu Preisen und Windows-Unterstützung wollte Promise noch nichts sagen (Halle 2/Stand B54).

OCZ zeigt (Halle 17/Stand D31) ein Demo-Gehäuse seiner von der CES bekannten SSD Lightfoot. Sie soll Transferraten bis zu 650 MByte/s schaffen, da intern auf den Einsatz einer SATA-Bridge verzichtet wird und der Flash-Speicher-Controller direkt per PCIe-Kommandos angesprochen werde. Das Produkt soll Ende Juni auf den Markt kommen und gleich Windows-Treiber mitbringen.

Elgato ist mit einem Stand (D53 in Halle 15) auf dem nur für Fachpublikum zugänglichen Reseller-Park vertreten und konnte die Auslieferung seiner Thunderbolt SSD vermelden. Einen Test bringt die Mac & i Heft 5. Laut Pressesprecher wird Elgato demnächst eigene Thunderbolt-Kabel anbieten, die schwarz und kürzer sind als die 49 Euro teuren von Apple – allerdings wohl auch nicht billiger.

Einen Thunderbolt-Speicher mit konventioneller 2,5-Zoll-Festplatte, ohne Netzteil und mit nur einer Buchse will Freecom in seinem silbernen Magnesium-Gehäuse der Mg-Serie anbieten. Hier war aber noch kein Vorprodukt zu sehen. Auf dem Gemeinschaftsstand (H33 in Halle 15, Reseller-Park) mit Verbatim wird außerdem ein Thunderbolt-Adapter für die steckbaren Festplattenmodule, die der Seagate goflex entsprechen, angekündigt.

Auf dem kleinen Stand (C64/4 in Halle 17) von YUAN ist ein Engineering-Sample einer netzteillosen Video-Konverterbox mit je einer Buchse für Thunderbolt, DVI, HDMI, SD und SDI zu sehen. Es wird zwar an einem MacBook betrieben, allerdings unter Windows. Ein Produktfoto zu machen, wollte uns der taiwanische Aussteller nicht erlauben.

Das Mainboard Z77A-GD80 von MSI für Windows-PCs bringt eine Thunderbolt-Schnittstelle (unter der blauen VGA-Buchse) mit.

Update: Auf dem Stand (H30 in Halle 14, Reseller-Park) von MSI hängt an der Wand ein erstes Mainboard mit Thunderbolt. Das Z77A-GD80 taugt bereits für Intels nächste Prozessor-Generation Ivy Bridge, läuft aber auch mit Sandy Bridge. Zu Treibern oder sonstigen Details der Thunderbolt-Implementierung wollte MSI keine Auskünfte geben. Auf dem Stand findet sich auch die von der CES bekannte externe Thunderbolt-Grafikbox "GUS II".

Das 14-Zoll-Ultrabook U2442N von Gigabyte bringt eine Thunderbolt-Schnittstelle mit.

Gigabyte präsentiert an seinem Stand (D19 in Halle 14, Reseller-Park) zwei dem MacBook Air nicht unähnliche Ultrabooks mit Thunderbolt. Sie sollen ab dem Juli zu haben sein. (jes)