Nach Brand in Stuttgarter Omnibusdepot: Kaum verwertbare Spuren an Elektro-Bus

Wie es zum Großfeuer im Stuttgarter Omnibusdepot kam, ließ sich am brandauslösenden Fahrzeug noch nicht erkennen. Der Mercedes eCitaro ist zu stark zerstört.

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Die Mercedes eCitaro-Omnibusse (Bild aus München) mit Lithium-Polymer-Festkörperakku können nach einem Hersteller-Rückruf noch nicht wieder eingesetzt werden.

(Bild: Petra Sippel für die MVG)

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Vier Wochen nach dem Brand in einem Busdepot in Stuttgart dauern die Untersuchungen an einem Elektrobus an. Am 30. September 2021 sind bei einem Brand auf dem Betriebsgelände der Stuttgarter Straßenbahn AG (SSB) 25 Omnibusse zerstört worden. Das ermittelnde LKA geht davon aus, dass der Brand von einem ladenden Elektrobus ausgegangen sein könnte. "Es gibt leider kaum verwertbare Spuren, da die Hitzeentwicklung so stark war", sagte heute eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage der dpa.

Klar sei mittlerweile, dass der Brand vom Dach des Busses ausging. Dort sind auch die Stromspeicher untergebracht. Es werde daher von einem technischen Defekt als Brandursache ausgegangen. "Die Frage ist allerdings, wieso die Akkus in Brand geraten sein könnten", sagte die Sprecherin. Am Montag sei der Bus aus der ausgebrannten und einsturzgefährdeten Halle gezogen worden.

Es seien noch diverse Untersuchungen an dem Fahrzeug vorgesehen. Dabei stünden vor allem die Feststoffbatterien der Mercedes E-Citaro-Busse im Blick der Gutachter. Auch seien Vergleichsmessungen bei baugleichen Fahrzeugen geplant. "Bis die verschiedenen Berichte vorliegen und entsprechende Gutachten vorliegen, dürfte es noch einige Zeit dauern", sagte die Polizeisprecherin, womöglich sogar noch einige Monate. Mercedes hat die Fahrzeuge zwischenzeitlich zurückgerufen.

(fpi)