Podcast "Die Hupe": Reifentests sind Pfeifentests

In der heutigen Folge besprechen Clemens und Sebastian das Phänomen Reifentest, der oftmals weniger aussagekräftig ist, als es den Anschein hat.

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Bauer/Gleich

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Clemens Gleich

Es gibt keine andere Artikelform in Fachmedien, die näher an das klassische Märchen kommt als der Reifentest. Was wird da alles gefühlt! Was kann man da alles in vagen Adjektiven ausdrücken! Der Reifen drängt auf eine weite Linie. Soll das ein Untersteuern beschreiben? Nein, das wäre zu konkret. Das große Problem bei Reifentests sind jedoch nicht die Menschen, denn sonst könnten Menschen gar nichts testen. Nein, das Problem liegt darin, dass die Sensorikdaten sehr dicht und aus einer Million Quellen ins Gehirn strömen, das sie nicht sicher auseinanderklamüsern kann, denn den direkten Vergleich altes Modell zu neuem Modell gibt es selten.

Wir sprechen über diese grundsätzliche Problematik und über löbliche Versuche der Presse, das für die Leser zu lösen. Außerdem gibt es tatsächlich Empfehlungen aus dem Datenrauschen zum Thema Bereifung, vor allem zur Frage: Wie gut sind denn mittlerweile die Ganzjahresreifen und für wen eignen sie sich?

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Clemens hat der Ford Bronco Badlands bewegt, mit dem Ford den American Way of Driving nach Europa bringt. Das Auto ist sehr liebenswert, entsprechend teuer und richtet sich an eine sehr spitze Zielgruppe: die wenigen verbliebenen Freunde klassischer Geländewagen, die Preise zahlen können, wie sie in den Zwanzigerjahren unseres Jahrtausends für Geländewagen üblich wurden.

Fords Bronco ist ein sehr liebenswertes Auto geworden. Aber der neue Fiesta wird das in Europa erst, wenn der Wohlstand drastisch steigt.

(Bild: Clemens Gleich)

Sebastian hat derweil das "Anlassen" am Nürburgring bewegt. Das ist ein großes Motorrad-Treffen, bei dem die Szene die Eröffnung der Rennstrecke feiert. Sebastian beschreibt es als den "längsten Motorradstau der Welt", denn frei fahren kann man dabei natürlich nicht einmal ansatzweise. Das lag auch daran, dass dieses Jahr fast die doppelte Besucherzahl gezählt wurde wie in den Jahren davor. Es brauchte eine Stunde, bis man überhaupt auf der Nordschleife war. Und dann ist es wie mit dem Chili essen: Was reingeht, muss ja auch alles wieder raus! Sebastian wird wohl nicht wieder hingehen. Oder, Alternative: Einfach eine Wurst essen, sich unterhalten und den Stau denjenigen überlassen, die das eben gern wollen.

Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt. Aber immerhin stand er nicht im Stau des Anlassens am Nürburgring.

(Bild: Sebastian Bauer)

Podcast "Die Hupe"

(cgl)