Wohin gehts?

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Die größte Veränderung sei aber psychologischer Natur, sagt der Gartner-Experte. Sind die Menschen zum Beispiel bereit, immer nach den Geschwindigkeitsbegrenzungen zu fahren? „Denn das selbstfahrende Auto wird immer alle Regeln befolgen. Die Wahrnehmung des Autos wird nicht mehr die selbe sein.“ Zum Beispiel dieses Gefühl der Freiheit, das so lange zum Mythos Auto gehörte. Insbesondere Autohersteller, die das Fahrerlebnis in den Vordergrund stellen, müssten sich dann neu erfinden. „Das heißt nicht, dass dann alles vorbei ist, aber die Dinge werden sich ändern.“

Auf der CES wird deutlich, dass in Vorbereitung auf die Zukunft jeder alles Mögliche ausprobiert. Volvo bereitet schon mal alles dafür vor, den Passagieren in einem selbstfahrenden Auto Filme und Serien des Streaming-Dienstes Netflix zu zeigen. Damit die Videos aus dem Netz auch ankommen, kooperiert der Autohersteller mit dem ebenfalls in Schweden beheimateten Netzwerk-Ausrüster Ericsson. Die Länge des Videoprogramms soll an die Fahrtdauer angepasst werden.

Ford lässt seinen populären Pickup-Truck F-150 per Software mit Drohnen verbinden. Die Idee ist, dass Landwirte, Bauarbeiter, Brücken-Inspektoren oder Krisenhelfer die Fluggeräte direkt über den Bildschirm im Cockpit steuern können. Außerdem bahnt sich eine Partnerschaft mit dem Online-Händler Amazon an. Ford testet die Integration mit Amazons Smarthome-Assistenten Alexa. Über die Verbindung könnten zum Beispiel per Sprachbefehl aus dem Auto heraus Hausgeräte eingeschaltet oder Garagentore geöffnet werden.

Dass nicht nur Apple oder Google den bisherigen Platzhirschen gefährlich werden könnten, will auf der CES der Neuling Faraday Future zeigen. In 18 Monaten schraubte die von einem chinesischen Milliardär finanzierte Firma einen Sportwagen mit Elektroantrieb zusammen. „Man braucht keine 100-jährige Tradition, um zu definieren, wie die nächste Generation der Mobilität aussieht“, gab sich Top-Manager Nick Sampson auch noch betont forsch bei der Präsentation in Las Vegas.