Das rollende Smartphone

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AppLink ist allerdings der Gefahr ausgesetzt, an derselben normativen Kraft zu scheitern, welche die Smartphones ins Auto gebracht hat. Siri und Co. wären ja prinzipiell dazu in der Lage, ihre Spracherkennung dem Auto zur Verfügung zu stellen. Zudem ist es wahrscheinlich, dass deren Entwicklung weitaus schneller voranschreitet als eine automobilspezifische Lösung. Womit sich wieder das funktionale Gewicht zum Smartphone verlagern würde: Es stellt die Anwendung, die Spracherkennung und den Serverzugriff, das Auto braucht dann nur noch ein vernünftiges Mikrofon, das die möglichst störungsfreie Erfassung des Sprachbefehls erlaubt.

Wer hat die stärkeren Schultern?

Wenn Bill Ford die Handy-Industrie zum Schulterschluss auffordert, ist dies konsequent und nachvollziehbar. Wo die Schnittstellen zwischen beiden Welten liegen werden, ist allerdings noch nicht ausgemacht. Wie kurzlebig das Geschäft ist, zeigt auch Ford selbst. Auf der Cebit 2011 kündigte das Unternehmen das Sync-System für Frühjahr 2012 an, im neuen Ford Focus. Davon ist jetzt nicht mehr die Rede. In Barcelona sagte Bill Ford, dass der B-Max das erste europäische Modell mit Sync sein wird. Zu einem späteren Zeitpunkt werde dann auch AppLink in das System integriert werden. Ford will weltweite Partnerschaften mit Entwicklern schmieden, die zukünftig AppLink-kompatible Anwendungen kreieren – Interessenten können sich auf syncmyride.com/developer umschauen. Aber auch hier kommt wieder die Frage auf: Können das die Smartphone-App-Entwickler am Ende nicht schneller? (ggo)