Der „Boss“ gewinnt die Urban Challenge

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Die verwendete Sensorik ist sicher ein wichtiger Aspekt für die Realisierbarkeit des autonomen Fahrens. Die Gründe für die Ausfälle zeigen jedoch, dass die größte Herausforderung in der Programmierung der künstlichen Intelligenz besteht. Je komplexere Entscheidungen ein Fahrzeug treffen können soll, desto höhere Anforderungen bestehen an Rechengeschwindigkeit, intelligente Algorithmen und die Zuverlässigkeit der verwendeten Computer und Programme. In einem Interview mit der Zeitschrift Technology Review legt Sebastian Thrun, Leiter des Teams der Stanford University, die aktuellen Probleme dar, mit denen sich die Entwickler autonomer Fahrzeuge derzeit plagen.

Die nächste Generation: schneller und intelligenter
So beeindruckend die heutigen Fähigkeiten bereits sind, die Weiterentwicklung autonomer Systeme kommt gerade erst richtig in Schwung: Als Anreiz dafür wünscht sich Sebastian Thrun nach den Erfahrungen des letzten Rennens künftig Mann-gegen-Mann-Rennen, bei denen die autonomen Fahrzeuge noch stärker gefordert würden. Denkbar seien etwa Highspeed-Rennen mit speziellen Manövern. Nur so könne sich die Technik der Fahrautomaten auch in der Praxis nutzen lassen, die digitale Technologie müsse vor allem mit plötzlichen und unerwarteten Situationen umgehen lernen.

Wann und ob es eine weitere Grand oder Urban Challenge geben wird, ist noch nicht klar. Aus Sicht von Tony Tether, Direktor der Darpa, haben die Rennen bereits einen wichtigen Zweck erfüllt: Sie hätten die Fehlannahme widerlegt, dass es unmöglich sei, Fahrzeuge zu bauen, die autonom im Straßenverkehr unterwegs sein können und gleichzeitig die Verkehrsregeln beachten. Bleibt zu hoffen, dass die Darpa sich nicht zufrieden zurückzieht, sondern vielleicht 2009 eine neue Challenge ausrichtet. Bis dahin dürften die Roboterautos wieder eine Menge hinzugelernt haben. (ggo)