Fahrbericht: Byton M-Byte

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Beim Vorserienmodell gibt es in der Mitte der Armaturentafel die vier Gangwahltaster P, N, D und R. Ein Druck auf D und es geht wie bei einem normalen Automatikgetriebe los – lautlos, aber Dank 700 Nm kraftvoll. Die Lenkung selbst ist überaus leichtgängig und mit ihrem Ansprechverhalten weitab einer Serienauslegung. Eines wird schnell klar: Trotz seiner üppigen Motorleistung will der stark getarnte Prototyp nicht sportlich sein.

Das ist nur konsequent, denn auf den anvisierten Märkten spielt ein präzises Handling keine Rolle – mit dem schleicht es sich ja nicht flotter durch den Verkehrswahnsinn chinesischer Metropolen. Das Hauptaugenmerk des Fahrwerks liegt auf einer umfassenden Filterung von Fahrbahnunebenheiten. Das gelingt trotz eines Verzichts auf 19- oder 20-Zoll-Rädern erstaunlich gut, zumal Byton auf eine Luftfederung oder zumindest elektronische Dämpfer verzichtet.

Autonom bevorzugt

Byton stellt sich dabei darauf ein, dass den teilautonomen Fahrfunktionen auf den beiden Kernmärkten in China und den USA schnell eine zentrale Bedeutung zukommt. Daher gibt es den mächtigen Bildschirm in der ersten Reihe und Frontsitze, die sich um bis zu zwölf Grad zueinander drehen lassen. Die Sitze hinten sind bequem, dass Platzangebot ist, verglichen mit anderen Autos auf dieser Verkehrsfläche, nicht gerade opulent.

Trotz der aktuell noch vorhandenen Schwächen des Prototyps sind die globalen Chancen des M-Byte auf einen großen Erfolg nicht zu unterschätzen. Byton ist absolut zuzutrauen, ein konkurrenzfähiges Auto auf den Markt zu bringen. Verkauft werden soll der Wagen zuerst in China und den USA, Europa folgt in einer noch nicht näher präzisierten Zukunft. (chlo)