Höhere Laufbahn

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Der Qualitätseindruck entspricht dem Premiumanspruch der Briten: von kühler Eleganz, sachlich und mit gediegenen Materialien sauber verarbeitet. Eine gute Mischung aus Komfort und Seitenhalt bieten die vorderen Sitze. Vorne sind die Platzverhältnisse üppig – hinten eher eingeschränkt, wozu auch die auch die Dachlinie beiträgt. Aber das kann die Konkurrenz auch nicht besser. Der Laderaum bietet klassenübliche 450 Liter.

Wer Fahrspaß sucht, für den ist der XE-S mit V6-Ottomotor und 340 PS die beste Wahl, kostet allerdings auch die Kleinigkeit von 54.600 Euro. Wir fuhren den Vierzylinder-Diesel mit 132 kW/180 PS. Nach dem Anlassen meldet er sich zwar kerniger als bei den deutschen Konkurrenten zur Arbeit – doch nach den ersten Kilometern legt sich das dann, wenn auch nicht völlig. Störend ist es zu keiner Zeit.

Der Motor entwickelt ab 1750/min ein maximales Drehmoment von 430 Nm, was dem Jaguar eine leichtfüßige Beschleunigung verleiht, wenn auch mit einer kurzen Verzögerung zwischen Fahrerwunsch und Antritt. In der Automatikversion lässt sich die Beschleunigung noch forcieren, wenn man per Knopfdruck in den Dynamic-Modus schaltet und den Gangwahlhebel auf „S“ stellt. 7,8 Sekunden braucht der Diesel-XE aus dem Stand auf Tempo 100 – auch das liegt auf Konkurrenzniveau. Als Höchstgeschwindigkeiten werden 228 km/h (Automatik), bzw. 231 km/h (6-Gang-Handschalter) angegeben. Dass bei keiner Fahrweise die offiziellen 4,2 Liter Durchschnittsverbrauch reichen, ist klar. Im Alltag sollte man, wie bei ähnlich motorisierten Wettbewerbern, eher mit sieben Litern rechnen.

Verwindungssteif und Präzise

Die Alu-Karosserie macht den XE sehr verwindungssteif. Das trägt zu einem präzisen Handling bei und zu stoischer Ruhe in Kurven und auf schlechten Straßen. Neu ist die elektromechanisch unterstützte Zahnstangenlenkung, die durch ihre Bedarfsregelung einige Zentiliter im Zyklus spart und mit der Assistenzsysteme wie ein Parkpilot erst möglich werden. Sie arbeitet präzise, ausreichend rückmeldend und ist direkt genug übersetzt, um den Fahrer freudvoll einzubinden.