Neue Mitte

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Die Motoren sind fast alle bekannt: Renault wird zum Start zwei Benziner mit 115 und 132 PS anbieten sowie drei Diesel mit 110, 130 und 160 PS. Für den kleinen Diesel wird es gegen Zuzahlung ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen geben, im 160-PS-Diesel ist ein Sechsgang-DKG alternativlos. Ab Ende 2016 kommt eine interessante Alternative hinzu: Dann will Renault den 110-PS-Diesel mit Schaltgetriebe auch in Verbindung mit einem Elektromotor anbieten. Noch ist nicht allzu viel von dieser Kombination bekannt. Eine 48-Volt-Batterie sollen im Schubbetrieb und beim Bremsen aufgeladen werden. Der Hersteller verspricht nicht weniger als den geringsten Verbrauch in dieser Klasse. In der Redaktion wurde bereits darüber spekuliert, ob der E-Motor beim Boosten im NEFZ den Diesel soweit entlastet, dass dieser im Zyklus weniger NOx produziert, womit sich Renault einen Teil der immer teureren Abgasnachbehandlung sparen könnte. Der Effekt wäre aber, dass man außerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen, also im Realbetrieb beispielsweise auf der Autobahn, eher mehr NOx produzieren würde. Es sei hiermit deutlich gesagt: Ohne nähere Angaben bleibt das bislang reine Spekulation.

Automatik nicht für alle

Dieser Diesel-Mild-Hybridantrieb soll ab 2017 auch im Mégane Grandtour angeboten werden. Die restlichen Motoren sind schon länger bekannt: drei Benziner mit 100, 132 und 205 PS und vier Diesel mit 90, 110, 130 und 165 PS. Die beiden stärksten Motoren sind nur mit DKG zu haben, im Diesel hat es sechs, im Benziner sieben Gänge. Gegen Aufpreis gibt es diese Option jeweils auch für den Benziner mit 132 PS und den Diesel mit 110 PS.

Der neue Mégane Grandtour ist mit 4,63 m 67 mm länger als sein Vorgänger. Der Radstand, für gewöhnlich ein indiz für die Platzverhältnisse im Innenraum, wuchs allerdings nur um 11 mm auf nun 2,71 m. Dafür wurde der Kofferraum deutlich größer als bisher: Statt 524 sollen nun 580 Liter Gepäck reinpassen. Damit liegt der Mégane Grandtour zwar etwas unterhalb der Werte, die Volkswagen in diesem Segment bietet, lässt aber Autos wie einen Ford Mondeo Turnier oder einen Opel Insignia Sportstourer hinter sich.

Zu beiden Neuvorstellungen gibt es noch keine Preise. Ein Blick auf die direkte Konkurrenz dürfte aber eine ungefähre Orientierung geben: Der Mégane Grandtour mit dem Basisbenziner wird rund 18.000 Euro kosten, der günstigste Scénic deutlich unterhalb von 20.000 Euro. Die Chancen stehen auch deshalb nicht schlecht, dass die Renault-Händler angesichts der aktuellen Modell-Neuheiten-Flut bald viel Arbeit bekommen. (mfz)