Im Test: Volvo XC60 T8 Twin Engine

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Mit diesem Wert liegt der Volvo ungefähr gleichauf mit dem Lexus RX450h (8,8 Liter), den wir 2016 getestet haben. Allerdings ist er das Resultat einer insgesamt gelassenen Fahrweise. Mit dem XC60 T8 kann man sehr schnell, man muss es aber nicht. Dahingleiten und im passenden Augenblick das Messer aus dem Sack, zack, so tickt der Volvo.

Der Durchschnittswert von neun Litern wird auch auf der Autobahn leicht überschritten. Über den Daumen gepeilt lässt sich sagen, dass bis zur Richtgeschwindigkeit einstellige Werte erreichbar sind, darüber wird es zweistellig, und wer meint, jeden Renndiesel von der linken Spur verdrängen zu müssen, kann über 15 Liter durchziehen. So ist es halt, wenn man den Kraftkoloss fliegen lässt.

Für die Stadtluft eine Entlastung

Dennoch hat der Volvo XC60 T8 Twin Engine eine ökologische Komponente. Wir hatten es vorm Testantritt nicht vermutet, sind aber innerhalb der Stadtgrenzen fast nur elektrisch gefahren. Ja, die Ladeinfrastruktur in Hamburg ist im Vergleich sehr gut ausgebaut. Und ja, es ist keineswegs zynisch zu sagen, dass SUVs dieser Klasse oft zum Pendeln, Einkaufen oder den Weg zum Yogastudio benutzt werden. Wenn der Benzinverbrennungsmotor doch läuft – und das tut er wie bei allen Hybridautos zeitweise –, hat er im Gegensatz zum Selbstzünder kein Stickoxidproblem, und im Jahresverlauf 2018 wird serienmäßig ein Partikelfilter eingebaut.

Kühle Rechner werden den XC60 weiterhin als D4 oder D5 ordern. Wer die Leasingrate des T8 bezahlen kann, wird sich an den höheren Kraftstoffkosten nicht stören. Er ist das Auto für neugierige Kunden mit Hang zu Komfort und Luxus, er gibt einen Ausblick aufs reine Elektroauto, und er macht viel mehr Spaß, als es die Erscheinung erwarten lässt. Die Zeiten eines Volvo 245 sind lange vorbei. Jetzt kommen die Plug-In-Hybride mit Power.

Der Hersteller hat das Auto kostenfrei zur Verfügung gestellt und überführt. Der Autor hat die Fahrenergie bezahlt.

(chlo)