Mercedes SLS AMG mit B&O-Anlage

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Probleme mit Spaltmaßen

Um die Sound-Komponenten im SLS unterzubringen, mussten die Ingenieure einiges beachten. So war das Unterbringen der Surround-Lautsprecher in den B-Säulen diffizil, da dort auch die Seiten-Airbags sitzen. Außerdem ist Bang & Olufsen bekannt dafür, als Oberflächenmaterial Aluminium zu verwenden. Da sich Aluminium bei Temperaturschwankungen aber wesentlich weniger dehnt oder zusammenzieht als mancher Kunststoff, mussten auch hier Lösungen gefunden werden. Schließlich könnten sonst Plastik-Druckknöpfe, die in einem Aluminium-Rahmen sitzen, von selbigem blockiert werden. In diesem Fall wurden die Spaltmaße größer ausgelegt.

Alu-Verarbeitung

Nicht alle Komponenten stellt B&O am dänischen Standort selbst her. So werden die Lautsprecher zwar von Bang&Olufsen-Ingenieuren entwickelt, dann aber nach B&O-Maßgaben von Zulieferern gefertigt. Worin die Dänen ganz groß sind: Aluminium-Bearbeitung. Viele der B&O-Komponenten fallen durch ihre Alu-Oberflächen auf. So werden in Struer jede Menge Aluminium-Teile eloxiert. Bei diesem Verfahren wird die natürliche Schutzschicht des Leichtmetalls in einem unter Spannung stehenden Bad verstärkt. Momentan produziert man nicht nur für sich selbst: Auch die Einstiegsleiste des BMW X3 oder der iDrive-Wahlknopf von BMW X5/X6 sowie BMW-Alu-Schaltpaddles kommen von den Dänen. Zum Schluss noch ein kleines Rechenbeispiel für dänische Kunden: Da dort bei einem Autokauf 180 Prozent Luxussteuer zu berappen sind, würde ein Mercedes SLS AMG inklusive B&O-Soundanlage ausgehend vom deutschen Nettopreis 433.720 Euro kosten – die 184.331 Euro (177.310 plus 7021 Euro) in Deutschland sind also geradezu günstig. (imp)