Unterwegs im Dacia Sandero mit LPG-Anlage

Seite 2: Unterwegs im Dacia Sandero mit LPG-Anlage

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Wie Sie merken, merken Sie nichts

"Wie Sie merken, merken Sie nichts" könnte das Motto des Flüssiggasantriebs sein. Im Alltagsgebrauch bleibt der bivalente Antrieb völlig unauffällig. Der Start erfolgt im Benzinmodus, sobald die Betriebstemperatur erreicht ist, stellt das System auf LPG um.

Kein ESP erhältlich

Im Gasbetrieb leistet das 1,4-Liter-Aggregat 72 PS, das sind 3 PS weniger als im Benzinbetrieb. In der Praxis fällt der Leistungsunterschied aber nicht ins Gewicht, beide Modelle sind mit einer Sprintzeit von 13,0 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 161 km/h angegeben. Damit ist der Sandero recht gemächlich unterwegs, aber der typische Dacia-Käufer wird auch eher ein Transportmittel als einen spurtstarken Sportler suchen. Bei den Kurvengeschwindigkeiten sollte man sich tunlichst etwas zurücknehmen, ESP gibt es auch für Geld und gute Worte für den Sandero nicht zu kaufen. Zu großes Vertrauen in das Fahrwerk des kleinen Rumänen quittiert er prompt mit Untersteuern. Bei Schlaglöchern und kleinen Unebenheiten ist die Federung überfordert und gibt Stöße unbarmherzig an die Insassen weiter, ansonsten ist der Komfort ausreichend.

Spartanischer Innenraum

Der Spar-Zweck heiligt die Mittel, und so kann der Innenraum unseres Testwagens mit der Ausstattungsvariante Ambiance durchaus als spartanisch bezeichnet werden. Selbst die Stoffverkleidung der Fahrertüren ist dem Rotstift zum Opfer gefallen. Stattdessen verbreitet nacktes Hartplastik den unverkennbaren Dacia-Charme. Der Rest des Interieurs scheint von einem Praktikanten und nicht von einem hochdekorierten Designer entworfen worden zu sein. Sprich: Funktionell ja, schön nein.