Volvo V70: Schweden-Kombi mit überarbeitetem Diesel-Angebot
In Schweden ist der Volvo V70 das beliebteste Modell überhaupt, hierzulande ist seine Fangemeinde überschaubar: Können die DRIVe-Variante mit nun 115 PS und der auf 215 PS erstarkte D5 mehr Käufer überzeugen?
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Göteborg (Schweden), 1. Juli 2011 – In seiner schwedischen Heimat ist der V70 das meistverkaufte Automodell überhaupt, doch hierzulande hat Volvo von seinem großen Kombi im letzten Jahr gerade rund 5000 Stück absetzen können – die rustikale XC70-Version schon einbezogen. Zum Vergleich: Von der Mercedes E-Klasse inklusive T-Modell zählt das Kraftfahrtbundesamt jährlich über 50.000 Erstzulassungen. Nun hat Volvo sein Diesel-Angebot für den V70 aufgefrischt. Wir waren in der zur Sparsamkeit erzogenen DRIVe-Version und mit dem starken Selbstzünder mit fünf Zylindern unterwegs, den die Schweden ebenfalls überarbeitet haben.
Kleiner DRIVe-Diesel: 6 PS mehr
Wie bei der alten DRIVe-Variante, die Ende 2010 auslief, steckt wieder ein 1,6 Liter großer Diesel von PSA (Peugeot Citroën) unter der Haube. Dessen Leistung stieg aber von 109 auf 115 PS, einhergehend erfüllt der Vierzylinder nun die Abgasnorm Euro 5. Und wie sieht es mit einer Euro-6,konformen Variante aus? Bei Volvo winkt man ab. Obwohl Diesel-Versionen anderer Marken mittlerweile dank SCR-Katalysator diese strengeren Abgaswerte einhalten, ist bei Volvo noch nichts in Sicht. Zum Spritsparen tragen eine Start-Stopp-Automatik, eine Gangwahlanzeige, eine den Verbrauch reduzierende Getriebeübersetzung, eine Bremsenergierückgewinnung, ein Aerodynamikpaket inklusive Tieferlegung und rollwiderstandsarme Reifen bei.
Ausreichend motorisiert
115 PS sind für einen Kombi der oberen Mittelklasse wahrlich nicht viel. Beim demnächst auslaufenden Audi A6 Avant und beim Mercedes E-Klasse T-Modell beginnt die Dieselpalette jeweils bei 136 PS, beim BMW 5er gar erst bei 184 PS. Doch wir waren angenehm überrascht: Der kleine Spritspardiesel wirkt im V70 nicht überfordert. 270 Nm maximales Drehmoment sind eben auch schon eine Ansage. Um zügig vom Fleck zu kommen, muss man allerdings fleißig mit der serienmäßigen Sechsgang-Schaltung arbeiten. Schon bei etwa 1700 U/min kommt der große Kombi gut in Schwung, doch der lässt bereits ab 2500 Touren wieder nach. So dauert der Standardsprint auf Tempo 100 mit 11,5 Sekunden vergleichsweise lange.