"Da Capo"

Seite 7: Motorflug

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Grundsätzlich sollte man bei Windstille auf einem genügend großen hindernisfreien Gelände starten. Selbst bei leichtem Wind (max. 1 bis 2 m/s) muss mit starkem Windversatz gerechnet werden. Meistens ist das nächste Hindernis näher als man denkt!

Bei Verwendung eines Motors mit 3,4 Ohm Kurzschlusswiderstand (wie er dem Bausatz beiliegt) und voller Ladung des Kondensators steigt das Modell ziemlich rasant auf 10 bis 12 Meter Höhe, um dort längere Zeit zu kreisen. Tipp: Bei beschränktem Fluggelände oder noch unbekannten Flugeigenschaften nur etwa 10 Sekunden laden oder den Motor 10 bis 20 Sekunden im Stand laufen lassen und dann erst das Modell starten.

Baut man einen 10-Ohm-Motor ein, kann das Modell auch in einer größeren Turnhalle geflogen werden. Um die Leistung zu drosseln, kann beim Hallenflug auch ein Metallschicht-Widerstand 3,4 oder 4,8 Ohm (0,6 W) zum 3,6-Ohm-Motor in Reihe geschaltet werden. Das Modell steigt dann langsamer. Zur Erhöhung der Flugzeit kann der Schwerpunkt gegebenenfalls auf ca. 43 mm zurückverlegt werden.

Zum Laden wird der Lader (siehe separate Bauanleitung) polrichtig ca. 30 Sekunden an die Kondensatorbeine gehalten. Unbedingt beachten: langes Bein des Kondensators – Plus: kurzes Bein – Minus. Zum Laden ist auch ein regelbares Netzgerät oder ein Steckernetzgerät mit 3 Volt Festspannung geeignet. Beim Erstflug bzw. unbekanntem Flugverhalten oder beschränktem Fluggelände sollte man nur ca. 10 Sekunden lang bzw. mit 3,0 Volt laden.

Nach dem Einschalten des Motors wird das Modell sanft mit der Eigengeschwindigkeit horizontal aus der Hand gestartet (nicht werfen!) Das Modell sollte mindestens 20 Sekunden in Kreisen von rund 10 Metern Durchmesser nach oben steigen und dann etwa auf Höhe bleiben. Es werden Flugzeiten von bis zu 4 Minuten (je nach Trimmung) erreicht – deshalb unbedingt bei Windstille starten!

Zu enge Kurven oder Kopflastigkeit führen zu Verlusten an Flugleistung (Modell will nicht steigen). Abhilfe: Pylon einige Millimeter nach vorn versetzen. Bei einem welligen Steigflug mit Aufbäumtendenz stattdessen Pylon etwas nach hinten versetzen – damit rutscht der Schwerpunkt nach vorne.

Hinweis: Die richtige Schwerpunktlage ist ganz entscheidend für den Flugerfolg. Eine Veränderung um wenige Millimeter kann sich bereits sehr positiv oder sehr negativ auswirken. Gerade das ist aber ein wichtiger Lerneffekt bei der Optimierung der Flugleistungen.

Nun viel Spass und schöne Flüge mit dem "Da Capo"! ()