Mac OS X Lion kommt mit neuem Voice Over, Air Drop und mehr

Seite 2: Grafisch aufgefrischt, neue Funktionen

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Bei der ersten Nutzung von Lion fallen zunächst die optischen Änderungen ins Auge: Das rot-gelb-grüne Button-Kombo links in der Fenstertitelleiste ist geschrumpft, dafür kam rechts ein Doppelpfeilsymbol hinzu. Es schaltet Programme, die das unterstützen, in den Vollbildmodus ohne Menüzeile und Fensterrahmen. Auch Scrollbalken und andere grafische Elemente haben sich verändert.

Der Finder kann Objekte – unabhängig von der Darstellungsform – in einem Fenster nach Kriterien wie Art, Datum oder Größe gruppieren. Mittels "AirDrop" lassen sich Dateien ohne Konfigurationsaufwand per WLAN zwischen Rechnern austauschen.

Schaltet man nach getaner Arbeit einen Mac mit Lion aus oder startet ihn neu, darf man bestimmen, dass nach dem Anschalten automatisch die aktuelle Situation wiederhergestellt werden soll. Programme und Dokumente öffnen sich dann wie von Geisterhand.

Der neue Schnellstarter "Launchpad" zeigt den Inhalt des Ordners "Programme" wie unter iOS nicht in einem Fenster an, sondern auf einer Glasscheibe, die sich nach dem Ausblenden aller laufenden Anwendungen über den Schreibtisch legt. "Mission Control" fasst das Dashboard, Spaces und Exposé zusammen und gruppiert Fenster nach Programmen.

Applikationen, die an Lion angepasst sind, können die neue Auto-Save-Funktion des Systems nutzen. Im Stundenabstand speichert sie Dokumente ab. Das automatische Sichern arbeitet Hand in Hand mit "Versionen". Diese Funktion merkt sich automatisch beim Speichern alte Versionen einer Datei, zu denen man über eine Time-Machine-ähnliche Oberfläche zurückkehren kann. Programme, die speziell auf diese Funktion vorbereitet sind, können aus alten Versionen sogar nur Teile übernehmen.

Auch sein von Profis häufig kritisiertes Programm "Mail" hat Apple überarbeitet, ebenso wie einige andere Komponenten. Und: Erstmals unterscheidet Apple nicht mehr zwischen Desktop- und Serverversion von Mac OS X. Das Installationsprogramm kann beide installieren.

Der Funktionsumfang ist noch nicht endgültig und auch der Preis von Lion steht noch nicht fest. Es bleibt also spannend, was sich bis Sommer noch tut. Einen ausführlichen Bericht über die aktuelle Vorversion von Mac OS X 10.7 bringt c't in der aktuellen c't 7/11 (ab 14. März am Kiosk). (adb)