E-Auto: EU fahndet nach chinesischen Subventionen für Tesla, BMW und Renault

Die EU sucht nach wettbewerbsverzerrenden, versteckten Subventionen für chinesische Autohersteller. Dabei geraten nun auch Tesla, BMW und Renault ins Visier.

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Dacia Spring

Die Verflechtungen reichen in Einzelfällen tief: Der Dacia Spring ist ein Auto, das der chinesische Autohersteller Dongfeng mit Renault entwickelt hat und für den Export nach Europa in China fertigt. Gleichzeitig wird es unter anderen Namen in China als einheimisches Produkt vermarktet.

(Bild: Florian Pillau)

Lesezeit: 1 Min.

Europa hat die chinesische Autoindustrie fest im Blick, denn insbesondere die europäischen Autohersteller befürchten unfaire Konkurrenz durch subventionierte Elektroautos. Mit vergleichsweise niedrigen Preisen könnten Elektroautos aus China "den europäischen Automarkt verzerren", wie es EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen vor knapp zwei Wochen ausdrückte, als die EU eine Untersuchung wegen möglicher staatlicher Unterstützungen für Elektroautos aus China einleitete.

Beihilfen für Elektroautos könnten dabei allerdings auch an nicht-chinesische Hersteller mit Produktion in China geflossen sein. Die Untersuchungen sollen daher nun auch auf Tesla, BMW und Renault ausgeweitet werden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Die Ausweitung auf nicht-chinesische Hersteller mit zwei europäischen Produzenten als Kollateraltreffern ist ein kurioses Nebenprodukt der Untersuchung. Was die EU befürchtet, ist größtenteils noch ein Zukunftsszenario mit billig in China produzierten und exportierten Fahrzeugen, allen voran die großen Marken BYD, Nio und Xpeng.

Aktuell verlieren die fremdstaatlichen Hersteller vor allem Marktanteile in China mit ihren dort produzierten Elektroautos. Tesla ist zurzeit der größte ausländische Produzent von Elektroautos in China, gefolgt von Volkswagen.

(fpi)