Polestar 3: Elektro-SUV kommt 2023 auf den Markt

Volvos Marke Polestar zeigt ein erstes Bild ihres dritten Modells. Vor der offiziellen Premiere im Herbst 2022 gibt es nur wenige Informationen.

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Polestar 3

Polestar verrät vorab nicht viel zum neuen SUV. Positioniert werden soll es als "großes High-End Luxus-Elektrofahrzeug".

(Bild: Polestar)

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Dafür, dass das Sortiment von Polestar nur aus einem wahrlich teuren Plug-in-Hybrid- und einem Elektro-Modell besteht, war der Start der Marke durchaus erfolgreich. Rund 29.000 Autos wurden 2021 weltweit verkauft. In drei Jahren sollen es etwa 290.000 sein. Dem Polestar 3 fällt dabei eine wichtige Rolle zu.

Der Polestar 3 soll im Herbst 2022 erstmals offiziell vorgestellt werden. Der in der Branche üblichen Salamitaktik folgend, gibt es vorab schon ein erstes Bild und ein paar spärliche Informationen. Für Anfang 2023 ist der Produktionsstart geplant, wobei das Fahrzeug zeitgleich für die beiden Hauptmärkte in China und den USA gefertigt werden wird. Auch die europäischen Märkte sollen im kommenden Jahr bedient werden.

Die erste Ablichtung zeigt ein SUV mit auffällig langem Radstand und kurzen Überhängen. Eine großzügige Verblechung der C-Säule dürfte zusammen mit der ansteigenden Fensterlinie die Rundumsicht enorm einschränken. Auffällig sind ein großer Heckspoiler und eine Motorhaube, die etwas tiefer liegt als die Front. Die Radkästen sind so dimensioniert, dass die 22-Zoll-Felgen nicht übertrieben riesig erscheinen.

Bilder vom Innenraum gibt es noch nicht. Wie schon bei seinen anderen Modellen dürfte Polestar auf Ledersitze verzichten und im Serienmodell recycelte Materialien verbauen. Polestar hat sich vor einiger Zeit entschieden, beim Infotainment auf Android Automotive zu setzen – beim SUV sind diesbezüglich keine Überraschungen zu erwarten. Dieses Potenzial hat dagegen die Ankündigung, dass der Polestar 3 hochautomatisiert auf Level 3 fahren können soll. Das bedeutet, dass das SUV unter definierten Bedingungen autonom fahren kann, der Fahrer jedoch innerhalb einer gewissen Zeitspanne eingreifen können muss, wenn das System an seine Grenzen stößt.

Wie schon der Polestar 2 wird auch das neue Modell zunächst mit E-Motoren an Vorder- und Hinterachse angeboten. Etwas später soll eine Version mit einem Elektromotor folgen. Derzeit gibt es keine Angaben zu Motorleistung oder Energiegehalt der Batterie. Polestar verspricht eine elektrische Reichweite von über 600 Kilometern. Das deutet darauf hin, dass die Batterie größer sein wird als die im Polestar derzeit maximal lieferbaren 78 kWh.

Nur eine Andeutung gibt es auch zur geplanten Positionierung des Polestar 3. Thomas Ingenlath, CEO von Polestar, spricht von einem "großen High-End Luxus-Elektrofahrzeug", was eher nicht darauf hoffen lässt, dass Polestar den Massenmarkt stürmen will. Vielmehr rechnet die Marke damit, dass es global eine relevante Zahl von solventen Interessenten gibt, die in der Lage und Willens sind, in ein teures E-SUV zu investieren.

Polestar setzt bei der Verzehnfachung seiner Verkaufszahlen allerdings nicht nur auf ein Nobel-SUV. Geplant ist, jedes Jahr ein neues Modell auf den Markt zu bringen. Die anvisierte Stückzahl dürfte jedoch ohne ein Wachstum in weniger teure Klassen schwerlich erreicht werden.

(mfz)