IDF: WLAN-Positionsbestimmung und Mehlwürmer
Intels Direktor der Technologiegruppe, Justin Rattner, gab am letzten Tag des Developer Forums IDF den traditionellen Ausblick auf kommende Techniken und Technologien.
Intels Direktor der Technologiegruppe, Justin Rattner, gab am letzten Tag des Developer Forums IDF den traditionellen Ausblick auf kommende Techniken und Technologien. So haben die Intel-Ingenieure WLAN-Protokolle um exakte Timestamps erweitert, die es ermöglichen, auf wenige Zentimeter genau den Abstand des Laptops vom Access Point zu bestimmen. Wenn man mit dem Notebook durch seine Wohnung läuft, kann so das System automatisch unterschiedlich verteilte Displays ansteuern. Auch für Sicherheitsaspekte ist das Precision Location interessant: Angreifer außerhalb der Wohnung lassen sich erkennen und abblocken. Darüber hinaus könnten Hotspots bei genauer Kenntnis ihrer geographischen Position auch zu einer sehr präzisen Ortsbestimmung benutzt werden.
Viren und Würmer, die große Herausforderung der Internet-Ära, will Intel mit einem Hardware-Monitor an den Kragen. Nicht mittels irgendwelcher Signaturen, sondern durch bestimmte Zugriffs-Charakteristika erkennt sie der Monitor, schlägt Alarm und stellt das System erst einmal unter Quarantäne. Intel ist zuversichtlich, auch noch unbekannte Würmer damit abfangen zu können. Bei der Demo ließ sich der Entwickler auch auf die "Wette" ein, für jeden durchgeschlüpften Wurm einen echten Mehlwurm zu verspeisen -- die Mehlwürmer überlebten alle.
Rattner hatte aber noch mehr zu zeigen als ein paar Mehlwürmer, die nun weiterhin ihr Dasein fristen dürfen: Viel Energie wird verpulvert, weil die Spannungsregler nicht schnell genug auf den Prozessor reagieren können. Intel entwickelt daher einen CMOS-Chip, der in Nanosekunden die Pegel etwa für einen Pentium M nachregeln kann. Und schließlich führte Rattner eine Frühversion der Bildsuchsoftware Diamond vor, die in einem riesigen Haufen Bilder nach bestimmten Charakteristika fahndet, etwa nach Gesichtern oder blauen Intel-Hemden. Und diese Software braucht natürlich möglichst viel Prozessorleistung, also viele Cores.
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