Samsung steckt 3,6 Milliarden US-Dollar in texanische Chip-Fabrik

Samsung Austin Semiconductor fertigt in Texas bisher NAND-Flash-Speicherchips, künftig aber auch 45-Nanometer-Logikchips.

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Samsung Austin Semiconductor ist das einzige Halbleiterbauelementewerk des südkoreanischen Konzerns außerhalb seines Heimatlandes. In einer älteren, 2009 umgerüsteten, sowie einer weiteren, 2007 in Betrieb genommenen Fab produziert Samsung im Norden der texanischen Stadt bisher NAND-Flash-Speicherchips. Nun investiert Samsung 3,6 Milliarden US-Dollar in eine neue Fab, die ab Ende 2011 Logik-Chips mit 45-Nanometer-Technik fertigen soll. 500 zusätzliche Mitarbeiter sollen dort tätig werden.

Bereits die Fab A2 hatte die Firma Samsung Texas Construction in nur 12 Monaten Bauzeit (PDF-Datei) fertig gestellt, sie baut auch die neue Fab. Diese soll später auch feinere als 45-nm-Strukturen auf 300-Millimeter-Wafern herstellen können. Samsung erwartet bei solchen Logik-Chips stark wachsenden Bedarf. Systems-on-Chip (SoCs) mit ARM-Prozessorkernen aus der Samsung-Fertigung im koreanischen Giheung stecken unter anderem in den Apple-Produkten iPod und iPhone, vermutlich fertigt Samsung auch den iPad-Prozessor. Wie EETimes meldet, scheint der von der heutigen Apple-Tochter Intrinsity optimierte ARM-Kern im Apple A4 praktisch identisch zu sein mit dem ebenfalls mit Intrinsity-Beteiligung entwickelten Hummingbird im Samsung-SoC S5PC110A01, welches etwa im Samsung-Smartphone Wave S8500 steckt. Apple gehört aber auch zu den größten NAND-Flash-Speicher-Einkäufern der Welt und kauft solche Chips unter anderem bei Samsung.

Die neue Samsung-Fab soll nach ihrer Fertigstellung zu den größten in den USA gehören; vermutlich wird nur die 4,2 Milliarden US-Dollar teure Globalfoundries-Fab 8 (früher: Fab 2 ) in New York, die ab 2012 produzieren soll, größer sein. Auch Globalfoundries will ARM-SoCs in großen Mengen herstellen.

Samsung hatte vor einigen Wochen mitgeteilt, noch im Laufe des Jahres 2010 mehr als umgerechnet rund 18 Milliarden Euro investieren zu wollen. 2009 hatte der nach Intel weltweit zweitgrößte Chiphersteller Investitionen zurückgefahren, doch schon 2005 war ein Plan verkündet worden, bis 2012 rund 33 Milliarden US-Dollar weltweit zu investieren. (ciw)