Oracle will kaufen, kaufen, kaufen

Oracle will seine Kriegskasse auf jeden Fall in eine bessere Marktposition ummünzen.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Oracle will seine Kriegskasse auf jeden Fall in eine bessere Marktposition ummünzen. Noch ist die lange Geschichte der versuchten feindlichen Übernahme von Peoplesoft nicht endgültig im Sande verlaufen, schon bestätigt der Datenbankriese seine zweite und dritte Wahl für die Anlage seines Kapitalüberschusses.

Bereits im April 2003, zwei Monate bevor dessen Zusammenschluss mit Peoplesoft publik wurde, erschien auch das Unternehmenssoftwarehaus J.D.Edwards auf Oracles Liste von Übernahmekandidaten, zusammen mit anderen Unternehmen wie BEA und Business Objects. Die Top-Position auf der Liste nahm hinter Peoplesoft allerdings der CRM-Spezialist Siebel ein, lässt sich Oracle-Chef Larry Ellison auf einem vor Gericht präsentierten Videoband vernehmen. Im Rahmen des Kartellverfahrens wegen Oracles Übernahmegelüsten wurde einmal mehr deutlich, dass dem Datenbankkonzern gar nicht so sehr an der Ausweitung seiner Produktpalette gelegen war, sondern vielmehr an der Erweiterung seines Kundenstamms: "Wir finden, dass Peoplesoft eine große Kundenbasis hat -- eine größere und gewichtigere Kundenbasis als unsere zweite Wahl, was Siebel gewesen wäre", erklärte Ellison.

Ähnlich wie im Zusammenhang mit dem widerspenstigen Handelspartner Peoplesoft wies Ellison auch bezüglich Siebel darauf hin, der Anstoß zum Übernahmeplan sei gar nicht von ihm selbst ausgegangen: "Tom Siebel kam zu mir nach Hause und wollte mir Siebel verkaufen" zitiert der Newsdienst CNet den Oracle-Chef von der Gerichtsverhandlung. (hps)