Khronos Group spezifiziert Open Computing Language 1.1

Anderthalb Jahre nach einer ersten Version des Standards zur Programmierung heterogener Parallelrechner legt das Industriegremium eine überarbeitete Version der OpenCL vor.

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Von
  • Alexander Neumann

Das Industriegremium Khronos Group hat die Version 1.1 des Standards OpenCL (Open Computing Language) ratifiziert. Der Standard definiert eine Schnittstelle für heterogene Parallelcomputer, die die Programmierung von Applikationen und Funktionen ermöglichen sollen, die auf unterschiedlichen, aber OpenCL-kompatiblen Prozessoren laufen. OpenCL soll das Potenzial von Grafikprozessoren zusätzlich zur 2-D- oder 3-D-Grafikbeschleunigung auch für andere, allgemeine Applikationen ausnutzen. OpenCL verwendet eine Untermenge des ISO-zertifizierten C-Dialekts C99 mit Erweiterungen für die Parallelisierung.

Die Überarbeitung der Schnittstelle erscheint rund anderthalb Jahre nach der Veröffentlichung der Version 1.0 des Standards. Sie enthält der Khronos Group zufolge zusätzliche Funktionen, die für eine bessere Leistung und mehr Flexibilität bei der Programmierung sorgen sollen. Darunter finden sich die Unterstützung von zusätzlichen Bildformaten und dreikomponentigen Vektordatentypen sowie eine bessere Interoperabilität mit OpenGL, einem ebenfalls durch die Khronos Group spezifizierten Grafikstandard, der seit März in Version 4.0 vorliegt.

Zusammen mit OpenCL 1.1- hat das Industriegremium eine C++-Wrapper-API und Konformitätstests zum neuen Standard veröffentlicht. Unter den Unternehmen, die an der Ausarbeitung des Standards beteiligt waren und in Teilen bereits Unterstützung für den neuen Standard bieten, finden sich AMD, Apple, IBM, Intel, Nokia, Nvidia und Texas Instruments. (ane)