Gegen Autoklau: US-Polizei verschenkt AirTags

Mit den Trackern von Apple lassen sich Gegenstände wiederfinden – häufiger auch geklaute. In Amerika wollen sich Ordnungshüter davon nun helfen lassen.

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AirTag am SchlĂĽsselbund, Auto

AirTag am SchlĂĽsselbund, Auto: Eigentlich sind Apples "Wo ist?"-Tracker nicht als Diebstahlschutz gedacht.

(Bild: Ugis Riba/Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Eine Polizeibehörde in Colorado hat damit begonnen, AirTags von Apple an Fahrzeugbesitzer auszugeben. Die Ordnungshüter aus der Stadt Arvada mit gut 125.000 Einwohnern wollen so besser gegen die zunehmende Anzahl von Autodiebstählen vorgehen, berichtet der Sender CBS Colorado.

Dass die Apple-Tracker mit Bluetooth und Ultra-Wideband (UWB) bereits zur Aufklärung diverser Klautaten in den USA und anderswo verwendet wurden, ist bekannt. Manch trickreicher Mensch nutzt sie zudem selbst zum Detektivspielen. Allerdings ist das Apple selbst nur teilweise recht. Der Konzern vermarktet AirTags zum Auffinden von Gegenständen über sein Findenetzwerk "Wo ist?", nicht als Diebstahlschutz. Das ist schon daran zu erkennen, dass die Geräte mit immer schärferen Anti-Stalking-Maßnahmen ausgerüstet werden, die nicht nur potenzielle Verfolgungsopfer, sondern auch Diebe warnen.

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Die Polizei in Arvada startete am Wochenende ihr erstes "Giveaway-Event", bei dem Airtags samt Aufkleber ("Dieses Auto kann von der Polizei verfolgt werden, wenn es gestohlen wird!") verteilt wurden. Die Aktion lief auch deshalb an, weil es in der Vergangenheit einige Fahndungserfolge mit den Trackern gegeben hatte. Im CBS-Colorado-Video ist zu sehen, dass neben AirTags auch Konkurrenzprodukte des Anbieters Tile verteilt werden, die jedoch ein kleineres Netzwerk als "Wo ist?" verwenden und sich damit schlechter finden lassen dĂĽrften. Im Gegensatz zu den AirTags hat Tile aber auch einen speziellen Diebstahlmodus integriert.

Eine offizielle Kooperation mit Ordnungshütern ist Apple wegen der oben genannten Gründe bislang nicht eingegangen. Zuletzt hatte der Konzern aber eine Zusammenarbeit mit zahlreichen Airlines gestartet, die beim Auffinden von Gepäck mit integriertem AirTag helfen soll.

Apple soll derzeit die Verfügbarkeit einer zweiten Generation der beliebten Tracker vorbereiten. Sie könnte noch in diesem Jahr erscheinen und bietet angeblich eine höhere Ortungsgenauigkeit und bessere Sendeleistung. Dabei hilft ein neuer UWB-Chip, der bereits im iPhone steckt. Die AirTags sind seit 2021 unverändert auf dem Markt, werden allerdings regelmäßig mit neuer Firmware versorgt.

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(bsc)