Donnerstag: Meta mit KI-Blasen und mehr Gewinn, Microsoft-Wachstum dank Cloud-KI
Meta-KI personalisiert + Meta-Rekord bei Werbeeinnahmen + Microsofts KI-Wachstum + Elektroauto-Vergleich im Winter + Asteroid mit Nukleinbasen + #heiseshow
(Bild: Algi Febri Sugita/Shutterstock.com)
Donald Trump werde Metas Interessen im Ausland verteidigen, freut sich Mark Zuckerberg. Der Meta-Chef ist deshalb optimistisch hinsichtlich Fortschritt und Innovation. Mit Llama 4 verspricht er jedem User seine eigene Meta-KI, die auf Basis früherer Dialoge stärker auf den Anwender zugeschnittene Antworten geben soll. Das kann der Konzern durch seine weiter steigenden Werbeerlöse und Gewinne finanzieren, denn von jedem US-Dollar Einnahmen konnte Meta im vierten Quartal 48 Cent Betriebsgewinn behalten. Die Steuerquote sinkt dabei, sodass unter dem Strich ein deutlich höherer Reingewinn übrig bleibt. Höhere Gewinne verzeichnet auch Microsoft, wobei das Cloud-Geschäft des Windows-Konzerns der Umsatztreiber bleibt. Hier verhilft Künstliche Intelligenz zu größeren Sprüngen, sodass Microsoft-Chef Nadella mit einer Wachstumsrate von 175 Prozent allein mit KI-Geschäften rechnet. Die aktuellen Zahlen sind solide, der Ausblick aber schwächer – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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"Das wird ein richtig großes Jahr", freut sich Mark Zuckerberg, Chef von Meta Platforms. Ende 2024 hätten 3,3 Milliarden Menschen mindestens einen Meta-Dienst täglich genutzt. In Zukunft werde Meta den führenden KI-Assistenten betreiben, eines der "most transformative products" mit einigen "fun surprises", lustigen Überraschungen. Im vergangenen Dezember hat Meta AI laut Zuckerberg 700 Millionen Nutzer gezählt. In Zukunft soll der Dienst überwachen, was die Nutzer auf Facebook und Instagram tun. Zudem soll sich das Sprachmodell die Dialoge mit den Anwendern merken. Aus diesen Daten soll Metas KI personalisierte Antworten berechnen. Damit bringt Meta Platforms die personalisierte KI-Blase.
Auf Basis der steigenden Nutzung seiner Dienste hat Meta Platforms ein neues Rekordquartal abgeliefert. Die Werbeeinnahmen in Europa betragen erstmals mehr als zehn Milliarden US-Dollar in einem Quartal, in den USA und Kanada erstmals mehr als 20 Milliarden Dollar. Trotz höherer Einnahmen sinkt die erwartete Steuerlast, was in einen knapp 49 Prozent höheren Reingewinn von 20,8 Milliarden Dollar resultiert. Fortan wird auch Threads mit Werbung bespielt, doch namhafte Einnahmen daraus erwartet das Management erst im nächsten Jahr. Der Umsatz des weiter defizitären Metaverse bleibt stabil, aber der Einsatz von maschinellem Lernen bei der Ausspielung von Werbung macht sich bezahlt: Meta macht mehr Gewinn, zahlt aber nicht mehr Steuern.
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Microsoft hat ebenfalls seine Geschäftsergebnisse vorgelegt und diese weisen weiterhin ein solides Wachstum in nahezu allen Unternehmensbereichen aus. Insbesondere das KI-Business befindet sich laut Microsoft-CEO Satya Nadella auf einem guten Weg. Für das Gesamtjahr prognostiziert er ein Wachstum der Geschäfte mit Künstlicher Intelligenz (KI) von 175 Prozent. Auch das Cloud-Business wächst wieder stärker und macht weiter den größten Teil des Microsoft-Umsatzes aus, doch der Ausblick auf das nächste Quartal ist verhaltener als von Marktbeobachtern erwartet. Das dürfte der Grund sein, dass die Microsoft-Aktie an der Börse etwas nachgibt: Microsofts KI-Geschäfte in der Cloud treiben Umsatz an, aber Ausblick enttäuscht.
Es ist der Klassiker, den viele Besitzer von Elektroautos schon mehr als einmal gehört haben werden: "Wie weit kommt der denn?" Wer ein E-Auto im Alltag eine gewisse Zeit genutzt hat, wird antworten: "Es kommt drauf an …", denn eine pauschale Antwort darauf verbietet sich. Zu viele Faktoren spielen eine Rolle, um das mit einem Satz seriös beantworten zu können. Auch der ADAC kann das mit seinem aktuellen Test nicht, was auch nicht das Ziel war. Der Club hat sich eine Reihe von mehr oder weniger populären Modellen für einen Test geholt, um sie unter für Elektroautos denkbar ungünstigen Umständen auf die Probe zu stellen. Herausgekommen sind dabei signifikante Unterschiede zwischen den E-Autos im Winter: Wer kommt der Werksangabe nahe?
ADAC-Test: Elektroautos im Winter (4 Bilder)

Gesteinsproben des Asteroiden Bennu begeistern Wissenschaftler. Analysen zeigen, dass der Asteroid nicht nur Mineralien hat, die für Leben, wie es auf der Erde existiert, notwendig sind. Sondern es gibt auf Bennu auch alle fünf Nukleinbasen, die irdisches Erbgut ausmachen. Die NASA-Mission mit der Sonde Osiris-Rex, die auf Bennu Proben gesammelt und 2023 über der Erde abgeworfen hat, macht sich wissenschaftlich bezahlt. Insgesamt hat die Mission 121,6 Gramm an Probenmaterial gebracht, mehr als das Doppelte der Zielmenge. Ein Bennu-Steinchen ist in einem Museum der US-Hauptstadt Washington ausgestellt, weitere Bennu-Probenstückchen werden von der NASA und mehreren anderen Forschungseinrichtungen untersucht: Asteroid Bennu enthält alle fünf Nukleinbasen des Erbguts.
In der heutigen Ausgabe der #heiseshow sprechen wir unter anderem über das chinesische KI-Startup DeepSeek, das mit seinen Sprachmodellen für Aufsehen im Silicon Valley sorgt. Was bedeutet der Einstieg chinesischer KI-Firmen für den globalen Markt? In Deutschland überschreitet die installierte Photovoltaikleistung erstmals die 100-Gigawatt-Marke. Reicht das Tempo beim Ausbau für die Klimaziele? Das irdische Klima ist auch eines der Argumente für Rechenzentren auf dem Mond. Die Vision: Datenverarbeitung im Weltall könnte Energie sparen und neue Möglichkeiten eröffnen. Welche technischen Herausforderungen gilt es zu meistern? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: DeepSeek, 100 GW Photovoltaik, Mond-Rechenzentrum.
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Auch noch wichtig:
- OLED-Fernseher von Philips nutzen LGs organisches Panel mit neuer Tandem-Leuchtschicht, das ausgefeilte Ambilight Plus ist einem LCD mit Mini-LEDs vorbehalten: Hellere OLEDs, sattere Farben und ein neuer Sound in Philips-Fernsehern.
- Microsoft hat die Update-Vorschauen für Windows 10 und 11 im Januar veröffentlicht. Sie lösen unter anderem Probleme mit USB-Audio-Geräten: Microsoft liefert Update-Vorschauen für Windows 10 und 11.
- Vor wenigen Tagen wurde ein Asteroid entdeckt, der sich der Erde in acht Jahren gefährlich nähert. Die Einschlagwahrscheinlichkeit liegt über einem Prozent. Damit ist das Risiko so hoch wie lange nicht: Neu entdeckter Asteroid könnte 2032 Erde treffen.
- Weil der neue US-Präsident einen hunderte Jahre alten Namen für eine Meeresbucht geändert hat, behandelt Google Maps sein Land intern nun wie autoritäre Regime: Wegen Umbenennung des Golfs von Mexiko stuft Google USA als "heiklen" Staat ein.
- Hello Games veröffentlicht ein weiteres Update für "No Man's Sky". Dieses Mal gibt es neues Terrain, tiefere Ozeane, neue Grafikeffekte und Gasplaneten: Riesiges Update für "No Man's Sky" mit Milliarden Sonnensystemen und Gasriesen.
- Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hat ein BuĂźgeldverfahren gegen Hymer eingestellt. Zahlen muss er aber wegen Aufsichtspflichtverletzungen von Mitarbeitern: Staatsanwaltschaft zieht Millionen von Hymer ein.
- Die Gematik nahm die Sicherheitslücken bei der E-Patientenakte wohl erst nach Kenntnis von gültigen, auf Kleinanzeigen käuflichen Praxisidentitäten ernst: Gematik war Ausmaß der Sicherheitslücken in der ePA erst nicht bewusst.
- DeepSeek meldet großangelegte, bösartige Attacken auf die Dienste. Darunter leidet die Performance. Registrierungen sind temporär deaktiviert: Nach Cyberattacken deaktiviert DeepSeek Registrierung.
- Ein fehlerhaftes Update legt offenbar zahlreiche Garmin-Uhren lahm. Garmin hat bereits einen Lösungsvorschlag veröffentlicht: Viele Garmin-Uhren hängen in der Bootschleife fest.
- Solaranlagen auf dem Wasser zu bauen, verringert die Flächennutzung. Die schwimmende PV hat aber auch Schattenseiten – im Wortsinn: Schwimmende Solaranlagen sorgen für Treibhausgasemissionen.
- Nachdem Donald Trump drei Mitglieder der Datenschutzaufsichtsbehörde PCLOB entlassen hat, sägt noyb erneut am EU-US-Datenschutzabkommen: Nach Trump-Entscheidung könnte das Abkommen für Datenübermittlungen in die USA kippen.
- BMW überarbeitet das große E-SUV iX. Das wird es gegen die kommende "Neue Klasse" von BMW auch nach der Modellpflege intern schwer haben, selbst nach dem Facelift des BMW iX: Technisch gerüstet – und bald hinterdrein.
(fds)