Sieht man öfter in den USA: Apple Watch am Fußgelenk getragen
Ein etwas merkwürdiger Trend kommt gerade aus Nordamerika: Nutzer tragen ihre Apple Watch an anderer Stelle. Das hilft angeblich bei der Genauigkeit.
Apple Watch auf dem Tisch: Warum nicht mal ans Fußgelenk?
(Bild: Sebastian Trepesch)
Apples Computeruhr gehört eigentlich ans Handgelenk, sei es nun links oder rechts. Doch in den USA macht sich ein anderer Trend breit: Insbesondere Sportler tragen die Apple Watch am Fußgelenk. Das berichtet die New York Times. "Ein Überwachungsgerät für Strafgefangene? Nein, meine Apple Watch", heißt es in dem Artikel. Das soll angeblich sowohl genau(er) sein als auch komfortabler. Mancher User trägt die Uhr sogar über den Socken, was jedoch Probleme bei der Pulserfassung machen dürfte.
Verschiedene Gründe für die neue Tragemethode
Eine der Betroffenen, Ana E., teilte mit, sie habe einen besonders kleinen Armumfang, was dafür sorgt, dass selbst die kleine Apple Watch zu locker hängt. Nach einer Online-Recherche habe sie eine "kleine Gemeinschaft" von Leuten gefunden, die ihre Fußgelenke nutzen. Die Verwendung dieses Körperbereiches soll auch helfen, wenn man am Arm ein Tattoo hat, welches das Herzfrequenztracking (sowie die Erfassung des Blutsauerstoffgehalts über eine weitere Diode) verhindert.
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Auch gibt es Menschen, deren Haut am Handgelenk besonders empfindlich ist. Diese könnten von der alternativen Tragemethode profitieren, schreibt die New York Times. Und zu guter Letzt gibt es auch noch User, die die Watch in medizinischen Bereichen tragen, wo aus hygienischen Gründen keine Armbanduhren erlaubt sind.
Algorithmen nicht auf das Fußgelenk trainiert
Zwar wirke die Nutzung der Watch am Fußgelenk "ziemlich lächerlich", es funktioniere aber, glauben die Fans der Methode. Auch auf TikTok bekommen Menschen, die das tun, viele Kommentare. Apple selbst hat sich zu dem Thema noch nicht geäußert. Tatsächlich kann die Nutzungsweise auch Probleme bereiten. So kann die Haut an der Stelle zu dick sein, um ein verlässliches Erfassen der Herzfrequenz zu ermöglichen, außerdem sind die Sensoren auf das Handgelenk trainiert.
Gleiches gilt für die Erfassung von Bewegungsdaten, die auf hochsensiblen Modellen aus dem Bereich des maschinellen Lernens basieren. Sie erlauben etwa eine Erkennung von Laufen oder Gehen und ein automatisches Pausieren des Sporttrackings. Trägt man die Uhr am Fußgelenk, können diese Algorithmen durcheinander geraten. Ganz neu sind alternative Tragemethoden übrigens nicht: So gibt es Apple-Watch-User, die ihre Oberarme zum Tracking verwenden, dann aber mit einem Sonderarmband. Der Konkurrenztracker Whoop erlaubt solche Einsatzmethoden explizit.
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(bsc)