Studie zu Magnetschwebebahn in Nürnberg fehlt – Finanzierung auch nicht geklärt
Eine Machbarkeitsstudie, die für Herbst 2024 angekündigt war, sowie ein Plan für die Finanzierung liegen bisher nicht vor.
(Bild: cyo bo / Shutterstock.com)
Die für Herbst 2024 geplante Veröffentlichung einer Machbarkeitsstudie zu der Magnetschwebebahn im bayrischen Nürnberg lässt weiter auf sich warten. Zusätzlich gibt es auch noch keinen klaren Plan zur Finanzierung des Projekts, das von Ministerpräsident Markus Söder im Jahr 2023 bereits ins Gespräch gebracht wurde.
Nun hat sich die Stadt aber zur technischen Umsetzung geäußert. Demnach sollen die Kosten ähnlich hoch wie bei der bereits geplanten Verlängerung der Straßenbahn sein. Allein beim Betrieb würde die Magnetschwebebahn Kosten gegenüber dem Konkurrenzprojekt sparen, da sie automatisiert und verschleißarm betrieben werden kann. Allerdings würde der Umstieg von Straßen- in die Magnetschwebebahn wohl pro Tag 1.100 Fahrgäste weniger anziehen. Das entspricht ungefähr einem Drittel des erwarteten Aufkommens der geplanten durchgängigen Verlängerung der Stadtbahn, gibt die Stadt Nürnberg an. Die Stecke für beide Projekte würde zwischen der Universität, Messe und dem Klinikum verlaufen.
Die Kosten für die geplante Studie belaufen sich auf 60.000 Euro. Diese will der Freistaat zu 90 Prozent übernehmen. Der entscheidende Faktor für die Stadt bei diesem Vorhaben ist allerdings, ob überhaupt und wenn ja, in welcher Höhe eine Förderung stattfinden kann. Derzeit gebe es dafür keinen rechtlichen Rahmen, berichtet dpa.
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Ähnliches Projekt in Berlin
Auch in der Hauptstadt wollte man ein ähnliches Projekt umsetzen. Im Jahr 2023 bestätigte der CDU-Pressesprecher Olaf Wedekind dies gegenüber heise online. Seitdem wurde das Vorhaben aber nicht realisiert, und im Oktober 2024 berichtete der rbb, dass der aktuelle Senat die Pläne für die Magnetschwebebahn nicht weiterverfolgt. Die Kosten für die geplante Bahn hätten nach Expertenangaben auf 100 bis 180 Millionen Euro betragen.
(tlz)