Dienstag: Kampf um Verbraucherrechte, Ray-Ban Meta-Brille ein Verkaufshit

Per Volksabstimmung haben die Wähler im Jahr 2020 im US-Bundesstaat ein Recht auf Autoreparaturen beschlossen. Autohersteller haben sich dagegen jahrelang vor Gericht gewehrt. Nun verloren sie den Kampf gegen die Verbraucherrechte in erster Instanz. Seit ihrer Markteinführung vor anderthalb Jahren ist die Ray-Ban Meta-Brille ein Verkaufsschlager. Der Hersteller plant, die Produktion auf zehn Millionen Stück jährlich zu steigern. Zudem gibt es Gerüchte um diverse Neuerungen. Und Elon Musks The Boring Company bringt ihr unterirdisches Verkehrstunnelsystem nach Dubai – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Ein im US-Bundesstaat Massachusetts per Volksabstimmung beschlossenes Gesetz sieht vor, dass Autohersteller, die ihre Fahrzeuge in Massachusetts anbieten, eine standardisierte Datenplattform unterstützen müssen. Über diese sollen sowohl Eigentümer als auch unabhängige Werkstätten auf Telemetriedaten für Diagnose, Wartung und Reparatur zugreifen können. Die Wähler haben sich im November 2020 mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen. Zunächst blockierte die Bundesbehörde für Straßenverkehrssicherheit das Gesetz, dann stellten sich Autokonzerne quer und strengten jahrelange Prozesse an. Jetzt gibt es ein erstinstanzliches Urteil: Recht auf Autoreparatur ist nicht illegal

Metas smarte Ray-Ban-Brille ist ein großer Erfolg. Das unterstreichen die vom Hersteller EssilorLuxottica veröffentlichten Verkaufszahlen. Seit ihrer Markteinführung im Oktober 2023 wurde die Ray-Ban Meta-Brille demnach über zwei Millionen Mal verkauft. Angesichts des Erfolgs plant EssilorLuxottica, die jährliche Produktionskapazität bis Ende 2026 auf 10 Millionen Stück zu erhöhen. CEO Francesco Milleri deutete bei der Vorstellung der Zahlen zudem eine Ausweitung der multimodalen visuellen KI-Funktion der Brille auf Länder weltweit an. Darüber hinaus gibt es Gerüchte um die nächste Version der smarten Brille und weitere Neuheiten. Ray-Ban Meta Glasses: Massive Produktionssteigerung geplant

In Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada ist mit dem Vegas Loop bereits seit einigen Jahren ein Loop-Transportsystem in Betrieb. In den unterirdischen Verkehrstunneln sind Elektrofahrzeuge zwischen einzelnen Stationen unterwegs. Dies soll den oberirdischen Autoverkehr entlasten. Geplant ist, das dortige Loop-System auf 110 km Länge auszuweiten. Gleichzeitig soll ein ähnliches System in den Vereinigten Arabischen Emiraten entstehen. Demnach beabsichtigt Elon Musks Tunnelbauunternehmen The Boring Company (TBC) den Bau eines 17 km langen Loop-Transportsystems in Dubai. Dort sollen dann wie in Las Vegas Elektroautos durch die Tunnel rollen. The Boring Company baut unterirdisches Loop-Transportsystem in Dubai

Das etwas mehr als vier Lichtjahre entfernte Doppelsternsystem Alpha Centauri ist ein unmittelbarer kosmischer Nachbar der Erde. Gegenwärtig bewegt es sich auf unser Sonnensystem zu. In den nächsten Jahrzehntausenden dürften deshalb deutlich mehr Himmelskörper im Sonnensystem ankommen. Mit ʻOumuamua und 2I/Borisov wurden bislang zwei derartige Objekte entdeckt. Deren genaue Herkunft und Einzelheiten zu ihrem Weg Richtung Sonne sind aber unbekannt. Zwei kanadische Forscher haben nun mithilfe von Computermodellen ermittelt, wie viele Objekte uns von Alpha Centauri schon erreicht haben und erreichen könnten. Wohl viele große Himmelskörper von Alpha Centauri am Rand des Sonnensystems

Das junge britische Robotik-Start-up Humanoid hat in einem Video seinen ersten humanoiden Roboter vorgestellt. Wie die meisten humanoiden Roboter soll HMND 01 zunächst in der Industrie eingesetzt werden. Zwar ist der Roboter selbst nicht besonders spektakulär, aber er gehört zu den ersten humanoiden Robotern, die in Europa entwickelt werden. Das macht ihn besonders. Der Roboter soll modular aufgebaut sein. Das gibt wiederum den Kunden verschiedene Möglichkeiten und hat Auswirkungen auf die Kosten. Humanoid zeigt seinen ersten humanoiden Roboter HMND 01

Auch noch wichtig:

• Datenschutzstrafen für angeklagte Unternehmen dürfen sich am Konzernumsatz orientieren, nicht nur am Umsatz des straffälligen Betriebs. Auch vor Strafgerichten. Das entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) in einer Grundsatzentscheidung. EuGH bestätigt: Datenschutz-Strafen können am Konzernumsatz bemessen werden

• Bis 2050 sollen Schiffe klimaneutral sein. Der südkoreanische Hyundai-Konzern will das mit einem Atomantrieb erreichen und hat entsprechende Pläne vorgestellt. Hyundai will atombetriebenen Containerfrachter bauen

• Ärzte sind froh, dass es mit der elektronischen Patientenakte für alle erst ab April richtig losgeht. Bis dahin sollen Mängel und Schwachstellen weichen. Elektronische Patientenakte: Ärzte erleichtert über verschobene Fristen

• Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat Wearables mit medizinischen Funktionen auf den Zahn gefühlt. Viele der getesteten Geräte sind potenziell hochgradig anfällig für Angriffe. BSI-Bericht: Erhebliche Schwachstellen bei Fitness-Trackern & Co.

• Wegen Bugs in Fedora-Flatpaks von Open Broadcaster Software (OBS) verlangt Projektleiter Joel Bethke eine Entfernung aus der Distribution und droht andernfalls mit einer Markenrechtsklage. Fehlerhafte Flatpaks: OBS droht Fedora mit rechtlichen Schritten

• Am Mittwoch dürfte Apple endlich sein neues Einsteiger-iPhone präsentieren. Die Erwartungen sind hoch – seitens Hersteller, Markt und Nutzerschaft. iPhone SE 4: Bessere Verkäufe als je zuvor?

• OpenAI ändert seine Modellspezifikationen. KI-Modelle sollen künftig ohne "willkürliche Beschränkungen" daherkommen. "Intellektuelle Freiheit": OpenAI lässt ChatGPT mehr sagen

• Deutsche Händler listen Asus' und MSIs QD-OLED-Monitore mit 4K-Auflösung, 240 Hertz und 26,5 Zoll. Interessierte müssen tief in die Tasche greifen. Hohe Pixeldichte: Neue QD-OLED-Monitore gelangen in den Handel

• Das Surfen mit Chrome soll sicherer werden. Dabei spielt KI die zentrale Rolle. Der Schutz aber ist standardmäßig nicht aktiv. Safe Browsing: KI-Feature in Google Chrome ab sofort verfügbar

• Eine Machbarkeitsstudie zur Magnetschwebebahn in Nürnberg, die für Herbst 2024 angekündigt war, sowie ein Plan für die Finanzierung liegen bisher nicht vor. Nun hat sich die Stadt aber zur technischen Umsetzung geäußert. Studie zur Magnetschwebebahn in Nürnberg fehlt – Finanzierung auch nicht geklärt

• IT-Forscher haben Angriffe auf Sicherheitslücken in iPadOS, Mitel SIP-Phones und PAN-OS beobachtet. Updates dichten die Sicherheitslecks ab. Angriffe auf Sicherheitslücken in iOS, iPadOS, Mitel SIP-Phones und PAN-OS

(akn)