Netflix & Co.: Wie steigende Preise frustrieren und die Piraterie befeuern
Heute sind Streaming-Nutzer mit steigenden Kosten, fragmentierten Angeboten, Werbeunterbrechungen und rigiden Zugangsbeschränkungen konfrontiert. Ein Überblick.
(Bild: KI, Collage c’t)
Der Kurs, den die Hollywoodstudios Ende der 2010er-Jahre einschlugen, schien so einfach wie logisch: Wenn es ihnen Geld einbringt, dass Netflix ihre Filme und TV-Produktionen streamen darf, dann verdienen sie noch mehr, wenn sie die Inhalte ohne Mittelsmann direkt über eigene Abodienste anbieten. Auch manche Nutzer waren zunächst begeistert – etwa zum Start von Disney+, das alles aus dem Haus der Maus an einem Ort versprach.
Doch heute herrscht auf beiden Seiten Ernüchterung: Zuschauer beklagen sich über zu hohe Preise für eine magere Auswahl; die Studios und Dienste hingegen über den Anstieg der illegalen Verbreitung ihrer Inhalte. Tatsächlich entgingen dem globalen Mediensektor durch Onlinevideopiraterie laut Unternehmensberatung Kearney im Jahr 2023 Einnahmen von etwa 75 Milliarden US-Dollar. Bei einer prognostizierten jährlichen Wachstumsrate von fast 11 Prozent beträgt der Verlust in diesem Jahr bereits über 92 Milliarden Dollar.
Daher nimmt die Industrie die illegale Verbreitung nun verstärkt ins Visier, wie Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kanzlei WBS Legal gegenüber c’t bestätigt: "Filesharing-Abmahnungen haben zuletzt wieder ganz klar zugenommen, was wir in unserer Kanzlei durch erhöhte Anfragen von Betroffenen immer umgehend merken. So werden derzeit vor allem wieder massiv Filme, Serien, Computerspiele und auch Pornofilme durch die Abmahnbranche abgemahnt. Allen voran ist hier die Münchener Kanzlei Frommer Legal zu nennen, die im Film- und Serienbereich alle namhaften Rechteinhaber – wie Warner Bros, Constantin Film oder 20th Century Fox – vertreten."
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