Apple Watch mit neuem Mobilfunkchip, erste Arbeiten am C2 begonnen

Apple will sich mehr und mehr von Qualcomm lösen – nicht nur im iPhone. Auf den C1 soll schnell der C2 folgen und mehr Features erhalten.

vorlesen Druckansicht
Apple Watch bei einem Telefonat

Apple Watch bei einem Telefonat: Hier funkt noch Qualcomm mit LTE.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Nachdem es Apple endlich gelungen ist, ein selbst entwickeltes 5G-Mobilfunkmodem, den C1, in ein eigenes Produkt zu integrieren, soll es möglichst schnell weitergehen mit der Abnabelung vom bisherigen Funktechniklieferanten Qualcomm: Auch die Apple Watch wird angeblich einen neuen Sende- und Empfangsteil erhalten. Das meldet die US-IT-Nachrichtenseite The Information aus dem Silicon Valley.

Dem Bericht zufolge geht es in einem ersten Schritt aber (noch) nicht darum, Apple-Technik zu verbauen. Stattdessen möchte der iPhone-Konzern zunächst zum taiwanischen Komponentenkonzern MediaTek wechseln. Demnach soll Qualcomm noch in diesem Jahr aus der Apple Watch Ultra – der dann "echten" dritten Generation, nachdem Apple im Jahr 2024 nur eine neue Farbe ergänzt hatte – fliegen. Entsprechende Gerüchte gab es bereits im Dezember, nun werden sie konkreter.

Videos by heise

Aktuell verwendet Apple in allen Apple-Watch-Modellen nur 4G-LTE-Funkmodems, die Uhren beherrschen kein 5G. Dank MediaTek soll in der Ultra der sogenannte 5G-RedCap-Service unterstützt werden, ein für Wearables und IoT-Geräte optimiertes 5G-Subset. Hinzu kommt, dass die Ultra 3 auch Satellitenfunk unterstützen soll – in Form der Möglichkeit, Textnachrichten zu versenden, wie man das bereits vom iPhone kennt. Ob Apple auch für die Apple Watch ein Funkmodem aus eigenem Hause plant, ist noch unklar – es dürfte noch einige Jahre dauern. MediaTek gehört neben Qualcomm zu den wenigen Unternehmen, die 5G-Modemchips eigenproduzieren lässt.

Auch zum C1 listet The Information einige Neuigkeiten. So wird es angeblich 2026 bereits einen "C2" geben, der erstmals das mmWave-Spektrum unterstützt, was Apple mit Qualcomm-Modems in US-Varianten des iPhone schon nutzt. mmWave bietet eine noch höhere Durchsatzrate, wird aber in Europa noch selten verwendet. Der "C2" soll den Codenamen "Ganymede" tragen und laut The Information auch in mindestens einem iPhone landen. Danach ist auch schon der "C3" geplant, der ab 2027 erscheinen könnte und den Codenamen "Prometheus" trägt.

Dieser soll alle Features der Konkurrenz von Qualcomm beinhalten und diese sogar übertreffen – mit mmWave, aber auch noch weiteren Features. Appe hatte bereits seit mindestens sieben Jahren an eigenen Funkmodems gearbeitet und soll Milliarden investiert haben. Mit dem C2 sollen laut älteren Gerüchten schon ab 2026 Download-Durchsätze von bis zu 6 Gbps möglich sein, wenn die Basisstation mitmacht. Die Arbeit an dem Chip soll längst losgegangen sein, angeblich laufen bereits erste interne Tests.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)