Dienstag: Fünf Minuten Ladezeit für E-Autos, Industrie will Digital-Souveränität

BYD mit neuem Batteriesystem + Brief an EU-Kommission + Warnung vor Starlink + Marktstart von neuem TV-Standard steht bevor + GIMP-Update nach sieben Jahren

vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Elektroauto wird geladen, dazu Text: DIENSTAG BYD-Batteriesystem, "Buy European", Starlink, TV-Standard DVB-I & GIMP 3.0-Update

(Bild: Smile Fight / shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Der chinesische Autobauer BYD hat ein neues System für Elektrofahrzeuge vorgestellt, mit dem diese fast so schnell aufgeladen werden können, wie Verbrenner-Auto betankt werden können. Der Verkauf von E-Autos mit der neuen Technik soll im kommenden Monat beginnen. Zudem kündigte der Konzern den Aufbau eines Ladenetzes in ganz China an. Fast 90 europäische Unternehmen und Verbände fordern derweil in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen klare Zusagen, um mehr digitale Souveränität zu erreichen. Und der scheidende Direktor des Programms für Internetausbau in ländlichen Gegenden der USA (BEAD) warnt vor Starlink – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Videos by heise

Eines der größten Hemmnisse, sich ein Elektrofahrzeug zuzulegen, ist für viele die vergleichsweise lange Wartezeit beim Laden. Der recht schnelle Supercharger von US-Autobauer Tesla bietet in der neuesten Version Ladegeschwindigkeiten von bis zu 500 Kilowatt (kW) und schafft so in 15 Minuten bis zu 275 Kilometer Reichweite. Der chinesische Konkurrent BYD präsentiert nun eine neue Super-Charging-EV-Technologie. Damit sollen E-Autos nach Konzernangaben fast so schnell aufgeladen werden können, wie Verbrenner betankt werden können. Die erforderliche neue Ladeinfrastruktur will das Unternehmen ebenfalls aufbauen. Fünf Minuten Ladezeit: BYD stellt neues Batteriesystem für E-Autos vor

Die zweite Präsidentschaft Donald Trump in den Vereinigten Staaten bringt viele bisherige Gewissheiten durcheinander. Angesichts der turbulenten transatlantischen Entwicklung in den vergangenen Wochen fordern Vertreter und Vertreterinnen von fast 90 europäischen Unternehmen, darunter ganz große wie Airbus, mittelgroße wie Dassault, Ionos, OVH, und kleinere wie Nextcloud, ein klares Bekenntnis zu europäischen Digitallösungen. Handele Europa nicht, werde die Abhängigkeit von nicht europäischer Technik in weniger als zehn Jahren fast komplett sein, warnen die Firmen und Verbände in einem Schreiben an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Industrie fordert EU-Kommission zu "Buy European"-Initiative auf

Warnungen gibt es auch andernorts. Nicht nur Trumps disruptiver Politikstil sorgt bei Vielen für Unbehagen, auch die enge Verquickung von Politik und US-Tech-Milliardären, insbesondere SpaceX-Gründer Elon Musk, ruft Kritik hervor. Nun warnt der scheidende Direktor des Programms für Internetausbau in ländlichen Gegenden der USA (BEAD) in einer Mitteilung an seine Ex-Kollegen vor Anbietern wie Starlink. Er kritisiert dabei vor allem, dass Starlink als Ersatz für schnellere Glasfaseranbindung nur den Vorteil hat, Musk mehr Geld einzubringen. Er geht sogar so weit, von einem Betrug seitens Washingtons zu sprechen. USA: Ex-Direktor von Programm für Internetausbau warnt vor Starlink

Nach der Einrichtung eines runden Tischs im vergangenen Jahr brüteten seit Beginn dieses Jahres Arbeitsgruppen aus Vertretern öffentlich-rechtlicher und privater Fernsehsender sowie von Verbänden und Behörden an den Rahmenbedingungen für die Einführung des neuen TV-Standards DVB-I. Dabei handelt es sich um einen offenen Standard für die Übertragung von Audio- und Videodiensten über das Internetprotokoll (IP). Zuschauer sollen damit Fernsehinhalte nahtlos finden und ansehen können, unabhängig davon, ob sie terrestrisch über Antenne, Satellit, Kabel oder Breitbandnetzwerk wie VDSL, Glasfaser und 5G übertragen werden. Geklärt werden muss aber noch eine Reihe relevanter Detailfragen. Marktstart von neuem TV-Standard DVB-I rückt näher

Sieben Jahre ist es her, das letzte große Update der Open-Source-Bildbearbeitungssoftware GIMP. Jetzt wurde mit GIMP 3.0 eine gründliche Überarbeitung veröffentlicht. Das aktuelle große Update enthält unter anderem Verbesserungen für die Benutzeroberfläche, ein erweitertes Farbmanagement und unterstützt neue Dateiformate. Für viele User dürfte die Einführung nicht destruktiver Filter eine spannende Neuerung sein. Das GIMP-Team hat angekündigt, künftig schnellere Entwicklungszyklen anzustreben. GIMP 3.0: Großes Update nach sieben Jahren fertig

Auch noch wichtig:

  • Mit iOS 19 soll es ein großes Redesign der Software für das iPhone geben. Dies hätte einige grundsätzliche Änderungen für das Aussehen zur Folge. iOS 19: Künftig mehr Licht als Farbe?

(akn)