Siri-Chaos: Warum Apple seine bessere Sprachassistentin nicht hinbekommt
Apple musste seine smartere Siri um ein Jahr verschieben und auch anderswo kommt Apple Intelligence nicht vom Fleck. Ein Artikel verrät nun Hintergründe.
Apples Siri: Seit 2011 verfĂĽgbar, aber immer noch nicht perfekt.
(Bild: Koshiro K / Shutterstock)
Apple soll nach Erscheinen von ChatGPT im Jahr 2022 zunächst nicht daran geglaubt haben, dass Chatbots Nutzern ausreichend Mehrwert verschaffen. Die Einschätzung soll von ganz oben – KI-Chef John Giannandrea – gekommen sein, berichtet das IT-Magazin The Information in einem längeren Beitrag zu Apples Problemen mit KI und der verzögerten, verbesserten Siri. Bei der Art der von Apple zu bauenden Sprachmodelle soll es mehrere Richtungswechsel gegeben haben, die das Projekt verzögerten und für Unmut bei den Entwicklern sorgte. Es fehlt angeblich an Führung und Gestaltungskraft, auch seien die Siri-Teams nicht risikobereit genug gewesen.
Ziellose KI-Truppe?
Schließlich habe sich Apple auf zwei Modelle geeinigt – "Mini Mouse" für On-Device-KI auf dem iPhone und "Mighty Mouse" für eine Server-Version. Danach kam es aber wieder zur Rückkehr zu einem einheitlichen Cloud-Modell, bis man zurück zur Teilung zwischen beiden fand. Die unklare Strategie habe auch dazu geführt, dass Mitarbeiter gegangen seien.
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Das Problem sei auch die Spitze gewesen, was dazu führte, dass die Gruppe intern als "AIMLess" (für AI und ML und das englische Wort "ziellos") tituliert wurde. Siri habe lange als "heiße Kartoffel" gegolten. Giannandrea habe anfangs gedacht, die Siri-Probleme mit besserem Training und Web-Scraping lösen zu können. Das Team selbst kümmerte sich auch um nur kleine Verbesserungen, wie etwa die Streichung des "Hey" von "Hey Siri" zu einem schlichten "Siri" als Watchword.
Demo im WWDC-Video nicht real
Einige Features in der Siri-Demo im Video zur WWDC 2024 sollen tatsächlich nicht real gewesen sein. Dazu gehörte etwa der Zugriff auf E-Mails, um Echtzeitinformationen für Flüge abzufragen oder aus iMessage-Botschaften Nachrichten über Essenspläne.
Die Demo sei sogar eine Überraschung für die Teammitglieder gewesen. Mittlerweile ist klar, dass die Funktion erst im nächsten Jahr kommt. Auf Testgeräten habe man nur das neue Design von Siri aktiv gehabt, aber nicht die echte, verbesserte KI. Nun, unter neuer Führung, soll alles besser werden. Mit Mike Rockwell wurde ein neuer Siri-Manager berufen, der schon die Vision Pro herausgebracht hat, obwohl sie ein völlig neues Produkt für Apple darstellte.
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(bsc)