Nach Bericht von Verbraucherschützern: Apple ändert Apple-Intelligence-Werbung
Die "National Advertising Division" des amerikanischen Better Business Bureau kritisiert Apples Reklame für Apple Intelligence. Der Konzern hat nun reagiert.
Alte Werbe-Website für Apple Intelligence: Claim mit Sternchen gelöscht.
(Bild: Screenshot Apple.com)
Apple hat nach wie vor an seiner Werbekampagne für das hauseigene KI-System Apple Intelligence zu kauen. Nach insgesamt drei potenziellen Sammelklagen in Kalifornien und Kanada baute der Konzern nun auf Hinweis der US-Verbraucherschutzorganisation Better Business Bureau (BBB) seine Website um, nachdem diese de Reklameaussagen überprüft hatte. Der zentrale Claim, dass die Funktionen "jetzt verfügbar" seien, wurde gestrichen. Tatsächlich hatte Apple wichtige Features auf das kommende Jahr (oder früher) verschieben müssen.
Fußnoten und Kleingedrucktes
Die "National Advertising Division" (NAD) des BBB hatte Apples Werbung begutachtet und sprach daraufhin die Empfehlung aus, "Behauptungen zu bestimmten Apple-Intelligence-KI-Funktionen" entweder nicht weiter aufzustellen oder diese abzuändern. "Die NAD kam zu dem Schluss, dass Apples nicht weiter qualifizierter Hinweis 'Jetzt verfügbar' ("Available Now"), der oben auf der Apple-Intelligence-Webseite und über den detaillierten Funktionsbeschreibungen steht, in angemessener Weise die Botschaft vermittelt, dass alle aufgelisteten Funktionen – einschließlich Priority Notifications, Image Playground, Genmoji, Image Wand und ChatGPT-Integration – zum Zeitpunkt der Markteinführung des iPhone 16 und iPhone 16 Pro verfügbar sind."
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Obwohl Apple diese Funktionen in gestaffelten Software-Updates zwischen Oktober 2024 und März 2025 auf den Markt gebracht habe, stellte die NAD fest, dass diese Behauptungen zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung nicht immer korrekt gewesen sind. Auch die von Apple verwendeten Fußnoten und das Kleingedruckte seien nicht ausreichend klar gewesen. Apple dürfe nicht den Eindruck erwecken, Funktionen anzubieten, die noch nicht verfügbar sind.
Apple reagiert, streicht "Jetzt verfügbar"
In einer Reaktion auf den NAD-Bericht hat Apple mittlerweile das "Jetzt verfügbar" von seiner US-Website gestrichen. Stattdessen steht dort nun: "AI for the rest of us." Die NAD kritisierte zudem die Vermarktung noch nicht vorhandener Siri-Funktionen wie Onscreen Awareness, persönlicher Kontext und die Nutzung von Cross-App-Aktionen. "Diese Claims erschienen unter der "Jetzt verfügbar"-Überschrift." Apple habe die NAD während der Untersuchung informiert, dass die Siri-Funktionen nicht nach dem ursprünglichen Zeitplan veröffentlicht werden.
Apple gab an, man habe daraufhin seine Angaben verändert und Offenlegungen publiziert. Der Konzern teilte gegenüber dem Better Business Bureau mit, man widerspreche zwar den Aussagen der NAD im Bezug auf die Funktionen, die jetzt schon für die Nutzer verfügbar seien, doch man habe gerne mit der Gruppe kooperiert und werde "nun den Empfehlungen folgen".
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(bsc)