Dienstag: Eutelsat mit neuem CEO, 2.000 neue Waymo-Robotaxis bis 2026

Führungswechsel bei Eutelsat + Waymo will wachsen + Warnung des Auswärtigen Amtes + Alternative zu US-Datenbank + Redesign der Android-Nutzeroberfläche

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Ein Satellit umkreist die Erde, dazu Text: DIENSTAG Satellitenbetreiber Eutelsat, Waymo, Fotografieverbot, PubMed-Datenbank & Android 16

(Bild: Andrey Armyagov / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Der europäische Satellitenbetreiber Eutelsat bekommt einen neuen CEO. Der Franzose Jean-Francois Fallacher, bisher Manager beim französischen Telekommunikationskonzern Orange, übernimmt von Eva Berneke. Eutelsat und der neue Chef stehen vor großen geopolitischen und finanziellen Herausforderungen. Die Aphabet-Tochter Waymo eröffnet ein neues Werk in den USA und baut ihre Fahrzeugflotte aus. Bis nächstes Jahr soll die Anzahl der Robotaxis mehr als verdoppelt werden. Und seit Mitte April gilt in Polen ein weitreichendes Fotografierverbot für zehntausende Objekte. Das Auswärtige Amt warnt jetzt vor dieser Neuregelung – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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In Anbetracht der politischen Umwälzungen in Washington sucht Europa nach einheimischen Optionen für die kommerzielle und militärische Satellitenkommunikation. Man will unabhängiger werden vom Starlink-Satelliteninternet des US-Raumfahrtkonzerns SpaceX von Milliardär Elon Musk. Als dieser damit drohte, der Ukraine seinen Satellitendienst abzudrehen, schrillten in Brüssel die Alarmglocken. Die EU-Kommission will Kiew dabei helfen, Kapazitäten für die Satellitenkommunikation zu sichern. Die europäische Alternative heißt Eutelsat. Der französisch-britische Satellitenbetreiber bekommt nun überraschend einen neuen Chef. Der muss neben den geopolitischen Herausforderungen frisches Kapital für den Ausbau des Eutelsat-Satellitennetzwerkes organisieren. Überraschender Führungswechsel: Eutelsat mit neuem CEO

Der Markt autonom fahrender Taxis wird umkämpfter. Mitte vergangenen Monats kündigte der deutsche Autokonzern Volkswagen an, in Zusammenarbeit mit Uber von 2026 an, selbstfahrende Autos in den USA auf die Straßen zu bringen. Tesla-Chef Elon Musk wiederum erklärte, dass Tesla bereits Ende Juni einen eigenen Robotaxi-Service im texanischen Austin starten wolle. In Austin bereits aktiv ist das US-Robotaxi-Start-up Waymo. Die Alphabet-Tochter ist so etwas wie die Vorreiterin bei autonom steuernden Taxis. Waymo bietet mehr als 250.000 bezahlte Fahrten pro Woche in Phoenix, San Francisco, Los Angeles und Austin an. Die Flotte des Unternehmens umfasst derzeit 1.500 Fahrzeuge. Die Anzahl soll bis kommendes Jahr mehr als verdoppelt werden. Eine wichtige Rolle spielt ein neues Werk. Autonomes Fahren: Waymo plant mit 2.000 neuen Robotaxis bis 2026

Seit Mitte April gilt in Polen ein umfassendes Fotografierverbot für militärisch und strategisch wichtige Objekte. Dazu zählen auch Brücken, Tunnel und Viadukte. Das zugrundeliegende Gesetz ist am 17. April in Kraft getreten und soll den Schutz vor russischer Spionage erhöhen. Bei Verstößen droht nicht nur die Beschlagnahmung von Kameras und Smartphones, sondern auch empfindliche Geld- und sogar Haftstrafen von bis zu 30 Tagen sind möglich. Dabei sind die betroffenen Objekte zwar gekennzeichnet, die Hinweise aber nicht immer eindeutig zu erkennen. Jetzt warnt sogar das Auswärtige Amt. Weitreichendes Fotografierverbot: Auswärtiges Amt warnt vor Neuregelung in Polen

Forschungscluster von Weltrang könnten verschwinden. Die Bedrohungslage ist real, seit die US-Regierung unter Präsident Donald Trump die Forschung in den USA umbaut und Gelder streicht. Die Kürzungspläne machen auch vor der PubMed-Datenbank nicht halt, einer der wichtigsten und umfassendsten Ressourcen für biomedizinische Literatur weltweit. Betrieben wird die Meta-Datenbank mit Referenzen auf einschlägige Artikel und über 38 Millionen Zitaten von der National Library of Medicine (NLM), einer Abteilung der National Institutes of Health (NIH). Die aber ist ins Visier der Trump-Administration geraten. Ein deutsches Informationszentrum will jetzt eine Alternative zur PubMed-Datenbank in den USA entwickeln, um die Informationsversorgung in der Biomedizin zu sichern. Wegen Trump: Zentralbibliothek Medizin baut Alternative zu US-Datenbank auf

In der kommenden Woche will Google im Zuge einer Android-Show noch vor der Google I/O Neuerungen rund um das große Update auf Android 16 präsentieren und womöglich auch Funktionen zeigen, die es auf ältere Versionen des mobilen Betriebssystems schaffen. Im vergangenen Jahr wurde etwa der neue Diebstahlschutz auch für Geräte bis Android 10 ausgeliefert. Ein Android-Bastler hat jetzt in der vierten Betaversion von Android 16 neue Designelemente aktivieren können, die von Google bisher nicht eingesetzt wurden. Das Unternehmen selbst hält sich bislang bedeckt. Android 16: Größeres Redesign der Nutzeroberfläche erwartet

Auch noch wichtig:

(akn)