Freitag: Deutschlands peinliche Glasfaserquote, KI-Lizenz der New York Times
Glas-Migration ein Langzeitprojekt + Amazon-KI mit NYT-Inhalten + Psychologie rebellischer KI + Bandenkriminalität vermehrt mit Bitcoin + Datenschutz-Podcast
(Bild: juerginho/Shutterstock.com)
"Rein ins Glas" und raus aus dem Kupfernetz hieß es auf der re:publica. Die Migration bleibt auch unter dem neuen Digitalminister ein Langzeitprojekt. Dass Deutschland im europäischen Vergleich so schlecht abschneidet, sei "wirklich peinlich", sagt der Deutschlandchef eines schwedischen Glasfaser-Providers. Derweil hat mit der New York Times einer der Verfechter von Urheberrechten seine erste Lizenzvereinbarung für das Training von KI-Modellen abgeschlossen. Amazon darf Inhalte der US-Tageszeitung etwa für Alexa verwenden. Zuvor hatte die New York Times Großunternehmen noch verklagt, weil deren KI Artikel ohne Rücksicht auf Urheberrechte abgreift. Ob KI-Modelle nach dem Training mit NYT-Inhalten zuverlässiger werden, sei dahingestellt, aber Forscher haben entdeckt, dass sich KI-Modelle gegen ihre Abschaltung wehren. Doch ist das Selbsterhaltungstrieb oder nur die Funktionsweise der Sprachmodelle? Dem gehen einige Forscher mit Maschinen-Psychologie nach – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Netzbetreiber haben sich auf der re:publica in Berlin für einen geregelten, aber auch flotten Übergang vom Kupfer- ins Glaszeitalter ausgesprochen. Weil Deutschland bei der Verbreitung von Glasfaseranschlüssen im europäischen Vergleich hinterherhinkt und das Ausbautempo lahmt, sind nun sowohl die Branche als auch die Politik gefordert. Die Politik soll vor allem für faire Wettbewerbsbedingungen sorgen. Denn manche Netzbetreiber verweisen auf die Telekom, mit der sie aufgrund des "längst abgeschriebenen Kupfernetzes" schwerlich konkurrieren können. Das bremst die Kupfer-Glas-Migration, heißt es. Ein schwedisches Unternehmen erklärte dazu sogar auf der re:publica: Deutschlands Glasfaserquote "wirklich peinlich".
Die New York Times erlaubt Amazon, redaktionelle Inhalte der Zeitung für das Training der KI-Modelle des Konzerns zu nutzen. Es ist die erste Vereinbarung dieser Tageszeitung für künstliche Intelligenz (KI), nachdem sie zuvor gerichtlich gegen die Verwendung der eigenen Artikel durch KI vorgegangen ist. Amazon darf nun Artikel der renommierten US-Zeitung, einschließlich Kochrezepte und Inhalte des Sportmagazins The Athletic, für KI-Zwecke nutzen, etwa zum Training von KI-Modellen für Alexa-Produkte. Die Vereinbarung wurde über mehrere Jahre geschlossen, aber die New York Times verrät bislang weder Laufzeit noch finanzielle Bedingungen: New York Times lässt Amazon Artikel für KI-Training nutzen, etwa für Alexa.
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Zwar ist die New York Times für fundierte Artikel bekannt, aber trotzdem könnte Alexa die Nutzer auch täuschen. Denn neue Untersuchungen bestätigen, dass große Sprachmodelle lügen, wenn sie mit dem Abschalten bedroht werden. Aber das Verhalten kommt nicht von ungefähr, wenn man sich die Funktionsweise der KI-Modelle genauer anschaut. Denn in mancher Hinsicht verhalten sich Sprachmodelle tatsächlich ein wenig wie Menschen – und das lässt sich am besten mit psychologischen Methoden erforschen. Vor allem um "emergente Verhaltensweisen" solcher Modelle zu entdecken, die mit klassischen Performance-Tests in der Regel nicht gefunden werden. Verschiedene Forschungsgruppen untersuchen bereits seit einiger Zeit die rebellische KI: Wenn Sprachmodelle nicht abgeschaltet werden wollen.
Eine Serie von Entführungen beunruhigt die Kryptoszene: Bitcoin-Millionäre und ihre Angehörigen sind ins Fadenkreuz der organisierten Kriminalität geraten. Für die Freilassung forderten die Täter nicht etwa Millionen in Euro, sondern in Bitcoin & Co. Die Popularität der ältesten Kryptowährung und ihr drastischer Kursanstieg im vergangenen Jahr haben dazu geführt, dass sie auch abseits der Cyberkriminalität von Verbrechern eingesetzt wird. Bei der organisierten Kriminalität liege das auch am Generationenwechsel, so der ehemalige Leiter für den Bereich Cybercrime und organisierte Kriminalität beim Bundeskriminalamt. Denn die neue Generation bringt ihre Erfahrungen aus der Jugend in die organisierte Kriminalität: Die Generation Bitcoin.
Mit jedem Modelljahr werden Autos digitaler, smarter – und zu echten Datensammlern auf Rädern. Sie erfassen Fahrverhalten, Batteriestatus, Standorte und vieles mehr. Was dabei an persönlichen Informationen im Fahrzeug, in der Cloud oder beim Hersteller landet, bleibt für viele Autofahrer unklar. In der aktuellen Episode des c't-Datenschutz-Podcasts diskutieren wir über die Herausforderungen, die moderne Fahrzeuge für den Datenschutz mit sich bringen. Denn kaum jemand liest sich die ellenlangen Datenschutzerklärungen durch, bevor er ein neues Auto startet. Zudem ist oft unklar, welche Daten genau erhoben und wie lange sie gespeichert werden. Darum geht es in der Auslegungssache 135: Datenschutz im vernetzten Auto.
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Auch noch wichtig:
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- Die taiwanische Firma Utran Technology will mit einer PCIe-Steckkarte 28 M.2-SSDs verbinden. Mit ein paar Tricks schafft sie 109 GByte pro Sekunde: PCIe-5.0-Steckkarte fĂĽr 28 M.2-SSDs mit 109 GByte/s und bis zu 400 Watt.
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- Wenn Kartendaten und Geheimnummer Kriminellen in die Hände fallen, sind oft hohe Schäden die Folge. Moderne Technik hilft. Doch es gibt eine Schwachstelle: Weniger Betrugsschäden mit der Girocard.
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(fds)