Renault verliert seinen Chef: De Meo geht in die Modebranche
Fünf Jahre stand der Italiener De Meo an der Spitze der französischen Automarke. Er bleibt dem Thema "Lifestyle" treu und wechselt zum Luxus-Modekonzern Kering.
(Bild: Renault)
Luca De Meo wechselt von der Renault-Spitze zum unter anderem fĂĽr Gucci und Balenciaga bekannten Luxus-Konzern Kering. Laut seinem kĂĽnftigen Arbeitgeber soll er dort am 15. September in Dienst treten.
Dass der Manager ein Händchen hat für Markenaufbau und Marketing, hat er bei Renault erneut bewiesen, führte er doch die noch vor fünf Jahren sanierungsbedürftige Marke zu hoher Rentabilität. Dabei hat er sichtbar mit Elektroauto-Modellen im Retro-Stil wie Renault 4 und 5 E-Tech sowie der Submarke Alpine auf einen gewissen "Lifestyle-Faktor" gesetzt.
Sein Werdegang hatte ihn unter anderem über Posten bei den Autoherstellern Toyota, Fiat, Seat, VW und anderen mehr geführt. Am 15. Juni hatte er überraschend seinen Rücktritt bei der französischen Traditionsmarke eingereicht.
Bleibt beim Lifestyle
Vorstandsvorsitzender und Chef des Verwaltungsrats von Kering ist in Personalunion noch der Mehrheitseigentümer Francois-Henri Pinault, eine Doppelrolle, die mit dem Einstieg De Meos beendet werde. Der Konzern führt bekannte Marken wie Gucci, Yves Saint Laurent, Balenciaga und Bottega Veneta. Kering befindet sich seit Covid-19 in Schwierigkeiten, von De Meo wird dort Ähnliches erwartet, wie er es zuvor bei Renault geleistet hat.
Videos by heise
Renault hatte zuvor mitgeteilt, dass der Manager nach fünf Jahren an der Spitze des Konzerns, zu dem auch die Marke Dacia gehört, von seinem Amt zurücktrete und sich "neuen Herausforderungen außerhalb des Automobilsektors" stelle. De Meo verlässt das Unternehmen zum 15. Juli. Wer bei Renault auf De Meo folgen wird, hat der Autohersteller bisher nicht bekanntgegeben.
(fpi)