CarPlay Ultra im Aston Martin: Manchmal geht das Instrumentencluster aus

In einem einwöchigen Test eines IT-Blogs zeigen sich noch einige Schwächen von Apples verbesserter Auto-Integration.

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CarPlay Ultra in einem Aston-Martin-Modell

CarPlay Ultra in einem Aston-Martin-Modell: Klappt gut – weitgehend.

(Bild: Aston Martin)

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CarPlay Ultra, Apples verbesserte iPhone-Fahrzeugintegration, ist im vergangenen Mai endlich in ersten Fahrzeugen angekommen. Das Problem: Es ist eine äußerst exklusive Sache, denn nur Aston-Martin-Fahrzeuge in den USA und Kanada erhielten die Technik zunächst. Entsprechend dünn gesät sind erste Erfahrungsberichte. Viel mehr als ein knapp 18 Minuten langes Video der BBC-Sendung "Top Gear" gab es bislang nicht. Nun gelang es dem IT-Blog Ars Technica CarPlay Ultra in einem DB12 Volante für immerhin eine Woche zu testen. Das Ergebnis zeigt, dass es durchaus noch einige Schwächen gibt im Austausch zwischen Fahrzeug und der Apple-Technik.

So dauert der Set-up-Prozess deutlich länger, als man das von CarPlay ohne Ultra gewohnt ist. Es habe mindestens ein oder zwei Minuten länger gedauert, so der Tester Michael Teo Van Runkle. Dazu kommt, dass man diverse Bildschirme mit Datenschutzhinweisen abnicken muss. Zwar will Apple selbst nur wenige Informationen haben – etwa Motor- und Geschwindigkeitsstatus, Markenname des Fahrzeugs und Multimediainfos –, doch Aston Martin selbst genehmigt sich für den für CarPlay Ultra notwendigen "Online-Modus" erstaunlich viele Daten.

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Dazu gehören etwa Diagnose- und Fehlerdaten, aber auch Ortsinformationen (für Navigation und Verkehrs-Updates) und Sensordaten. Zudem dürfen "spezifische Daten" mit "vertrauenswürdigen Partnern wie Dienstleistern, Versicherern und autorisierten Händlern" geteilt werden, um "angefragte Dienste und Garantieverpflichtungen" wahrzunehmen. Immerhin verkauft Aston Martin keine Daten für Marketingzwecke.

In der Praxis funktioniert CarPlay Ultra dann aber zumeist gut, was auch für Sondersituationen gilt. Das ist wichtig, da vom iPhone mit dem neuen System nun auch Angaben im Armaturenbrett ausgeliefert werden, etwa Geschwindigkeit und Drehzahl. Schaltet man das iPhone beispielsweise während der Fahrt ab, erscheint einige Sekunden später wieder die reguläre Anzeige – auch im Unterhaltungssystem. Allerdings kann so ein Abschalten dazu führen, dass man das iPhone dann ganz neu verbinden muss.

In Sachen Geschwindigkeit soll CarPlay Ultra schneller reagieren als das traditionelle CarPlay – beim "Booten" soll es kaum eine Unterbrechung geben, auch das CarPlay-Ultra-Instrumentencluster ist sofort zu sehen. In der Praxis störend war allerdings, dass es in der CarPlay-Ultra-UI im Armaturenbrett offenbar eine gewisse Latenz gibt, wenn man beschleunigt oder den Motor hochdreht. In der nativen UI soll dies nicht vorkommen, ob es an Apple oder Aston Martin liegt, bliebt unklar. Der Akku-Verbrauch für CarPlay Ultra soll relativ gering sein, wobei die meisten User ihr iPhone gleichzeitig aufladen dürften. CarPlay Ultra lässt sich auch offline betreiben. In der Woche mit dem System kam es zu einem Komplettausfall der Anzeige im Armaturenbrett. Dieser dauerte 30 Sekunden an. Was ihn ausgelöst hat, blieb zunächst unklar. Das Problem erledigte sich dann von selbst, allerdings fuhr der Fahrer die Zeit über "blind" in Sachen Geschwindigkeit.

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(bsc)