Audis Gewinn zum Halbjahr um mehr als ein Drittel gesunken

Audis Halbjahresergebnis fällt zum dritten Mal in Folge. Wegen ihrer Probleme durch Zölle, in China und den Umbau hat die Marke ihre Prognose gesenkt.

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Elektroauto Audi E5 Sportback

Elektroauto Audi E5 Sportback

(Bild: Audi)

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Von
  • dpa

Die neuen Einfuhrzölle der USA, hohe Kosten für den Konzernumbau und schwache Geschäfte in China belasten den Gewinn von Audi im ersten Halbjahr. 1,3 Milliarden Euro nach Steuern bedeuten ein Minus von 37,5 Prozent, wie der zu Volkswagen gehörende Teilkonzern, zu dem auch Bentley und Lamborghini gehören, mitteilte. Es ist bereits das dritte Mal in Folge, dass das erste Halbjahr im Vorjahresvergleich deutlich schlechter ausfällt. Noch 2022 hatte die Marke des Volkswagen-Konzerns 4,4 Milliarden Euro Gewinn ausgewiesen.

Audi senkt angesichts der Probleme seine Prognose für das laufende Jahr. Die Umsatzerwartung schrumpfte um 2,5 Milliarden auf 65 bis 70 Milliarden Euro, die Rendite wird ein gutes Stück niedriger erwartet. Die Folgen der aktuellen Einigung der EU mit den USA über niedrigere Zölle sind für diese Vorausschau allerdings noch nicht eingepreist, sei aber in Bewertung, wie Audi versichert. Noch habe man keine Details und nichts Schriftliches, sagte Finanzchef Jürgen Rittersberger. Grundsätzlich freue man sich aber, dass es jetzt Planbarkeit gebe.

Alleine die im Frühjahr erhöhten US-Zölle haben Audi im ersten Halbjahr mit rund 600 Millionen Euro belastet, wie Rittersberger sagte. Audi, das anders als Konkurrent BMW kein eigenes Werk in den USA hat, hatte die durch die Zölle entstandenen Zusatzkosten nicht an seine Kunden in den USA weitergegeben, ein solcher Schritt ist allerdings kostspielig. Wie es hier weitergehen soll, sagte Rittersberger noch nicht – man werde versuchen, hier den richtigen Kompromiss zwischen Preis und Volumen zu finden.

Als weiteren Grund für den aktuellen Rückgang nannte der Finanzchef die Kosten für den Umbau des Konzerns. Audi hat im Frühjahr unter anderem den Abbau von 7500 Stellen in Deutschland bis 2029 angekündigt und dafür bereits Rückstellungen gebildet. Diese belasteten das Ergebnis im ersten Halbjahr mit 600 Millionen Euro, allerdings gab es bereits erste positive Effekte der sogenannten Zukunftsvereinbarung, die die Hälfte dieser Belastung ausglichen.

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Die aktuellen Zahlen zeigten, "wie notwendig die eingeleitete Transformation ist", betonte Rittersberger. Man mĂĽsse hier "mit Vollgas" weitermachen. Mittelfristig will Audi mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr einsparen.

Dass das erneut schwierig werden könnte, hatte sich bereits abgezeichnet. Der Absatz war im ersten Halbjahr geschrumpft, insbesondere in China, aber auch in den USA. Die beiden Märkte sind derzeit für viele Autobauer herausfordernd. In China tobt weiter ein massiver Preiswettbewerb, gerade bei Elektroautos. Hier hofft Audi auf seine neuen Modelle für das Land, wie das Elektroauto Audi E5, das ausschließlich für den dortigen Markt bestimmt ist.

(fpi)