Neue Apple-Werbung macht sich ĂĽber CrowdStrike-Bug lustig

Apple hat eine neue Folge seiner Reihe "The Underdogs" veröffentlicht, die Macs in der Arbeitswelt bewirbt. Dieses Mal geht es um den Blue Screen of Death.

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Szene aus "The Underdogs: BSOD"

Szene aus "The Underdogs: BSOD": Die PCs sind abgestürzt, der Mac läuft noch.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.
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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Mehr als ein Jahr ist es her, seit der CrowdStrike-Bug Windows-Rechner in aller Welt lahmlegte. In Apples Marketingabteilung hat man den Vorfall nicht vergessen – und nutzt ihn nun zu Werbezwecken für die Business-Produkte des Konzerns. Im Rahmen der "The Underdogs"-Kampagne, die aus jeweils zehn Minuten langen Folgen auf dem Produktionsniveau von US-Comedy-Serien besteht, geht es in der neuen Episode um den mit dem CrowdStrike-Fehler einhergehenden Blue Screen of Death. "BSOD" ist die Folge dementsprechend auch betitelt.

Wie immer dreht sich die Reihe um ein kleines Start-up aus der Verpackungsbranche, das sich in früheren Episoden aus einer Konzernwelt befreit hat. Dieses Mal will die Truppe ihr Produkt auf einer Messe ausstellen, um dort den Einkäufer eines Bioladenkonzerns als Kunden zu gewinnen. Das klappt natürlich zunächst nicht und ein Konkurrent (natürlich mit PC-Hard- und Software) baut den Nebenstand auf. Schließlich kommt es auf der ganzen Messe zum CrowdStrike-Fehler mit entsprechendem Chaos, die PCs fallen aus und das "The Underdogs"-Team kann ihre Macs weiter verwenden.

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Die Sicherheitsexpertin im Team – stilecht zugeschaltet per FaceTime – darf dann noch erklären, dass Macs von dem Problem nicht betroffen sind, weil das System seine End-Point-Security-Routinen vom Kernel abschottet. So ganz problemfrei lief das zuletzt allerdings nicht – Netzwerkänderungen in macOS 15 alias Sequoia sorgten im September 2024 für Ausfälle bei genau solchen Programmen. Apple löste das Problem schließlich einige Wochen später.

Bei "BSOD" gibt es auch ein Happy End: Die Start-up-Helden (und später die Messeleitung) verteilen Mac-mini-M4-Maschinen, mit denen dann auch die zuvor von Windows verlassene Konkurrenz ihre Arbeit wieder aufnehmen kann. Der umworbene Einkäufer freut sich über so viel Weichheit (und Naivität) des Start-ups und wird zum Kunden, bestellt zwei Millionen Stück der Tüten, die die Firma herstellt.

Ganz unumstritten war "The Underdogs" übrigens nicht. Eine Episode zog Apple kurz nach der Veröffentlichung zurück, weil es Proteste wegen der klischeehaften Darstellung Thailands gegeben hatte. Neben diversen negativen Social-Media-Postings von Einzelpersonen beschwerten sich auch Politiker aus dem Land. Sattra Sripan, Sprecher des Tourismusausschusses des thailändischen Repräsentantenhauses, sagte etwa, die Menschen in Thailand seien "sehr unglücklich" mit der Werbung. Er forderte die Bevölkerung gar auf, "keine Apple-Produkte mehr zu verwenden und zu anderen Marken zu wechseln".

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(bsc)