Lange erwartete kontextsensitive Siri: Angeblich "Bedenken" bei internen Tests
Apples verschobene, verbesserte Sprachassistentin soll im FrĂĽhjahr kommen. Doch das, was bislang da ist, scheint nicht alle internen Tester zu begeistern.
Siri auf verschiedenen Geräten: Weiter warten auf die "richtige" KI.
(Bild: Apple)
Nach wie vor warten Apple-Nutzer darauf, dass das Sprachassistenzsystem Siri des Konzerns verbessert wird. Nach technischen Problemen hatte Apple eine neue, kontextsensitive Variante, die unter anderem auch den Bildschirm auslesen und mit Apps interagieren können soll, um mindestens ein Jahr verschoben. Doch wird sich die Wartezeit gelohnt haben? Laut einem Bericht der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg vom Sonntag gibt es zumindest intern Stirnrunzeln. Personen, die Vorabversionen von iOS 26.4 mit der neuen Siri getestet haben, hätten "Bedenken" gehabt, ob die Sprachassistentin die notwendige Leistung zeigt.
V1, V2 – und fallen lassen?
Die neue Siri soll laut aktuellen Planungen im Frühjahr 2026 erscheinen, vermutlich im März oder April, wenn iOS 26.4 geplant ist. Apple soll bereits 2024 zwei verschiedene Varianten der neuen Siri entwickelt haben: V1 und V2. Es habe sich dann gezeigt, so Softwarechef Craig Federighi im vergangenen Juni in einem Interview, dass mit V1 das erwartete Qualitätsniveau nicht erreicht wurde, obwohl der Konzern lange daran gearbeitet hatte. Nun wolle man auf V2 wechseln. Doch auch die Arbeit daran scheint nicht perfekt zu laufen, wie Bloomberg nun nahelegt. Details dazu gibt es allerdings noch nicht.
Videos by heise
Klar ist jedoch, dass Apples KI-Team nach wie vor in Aufruhr ist. Zuletzt trat wieder ein bekannter Manager aus der Abteilung ab – und ging zu Meta. Dabei handelte es sich ausgerechnet um den Leiter des Apple-Intelligence-Suchteams. Dem Bericht zufolge könnten sich mögliche Probleme bei Siri weiter negativ auf das Team auswirken – und zu weiteren Abgängen führen. Die größte Frage bleibe, wie lange John Giannandrea, Apples KI-Boss, der bereits teilweise degradiert worden war, noch in seiner Position verbleibt.
LLM-Siri steht noch komplett aus
Im Juli hatte Apple-CEO Tim Cook gegenüber Analysten mitgeteilt, man mache "gute Fortschritte" bei einer "personalisierteren Siri" für das kommende Jahr. Ob Apple die Technik womöglich nochmals verschiebt, bleibt unklar – es wäre jedenfalls äußerst peinlich.
Die neue Siri heißt im Übrigen nicht, dass es sich um eine "echte" Sprachassistentin handeln wird. Die sogenannte LLM-Siri, die agiert wie der Sprachmodus von ChatGPT & Co., soll erst später – wann bleibt unklar – auf den Markt kommen. Die nun geplanten Funktionen machen Siri nur bedingt intelligenter, sorgen dafür, dass sie den Benutzerkontext besser versteht und wie erwähnt Apps steuern kann.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
(bsc)