Christian Lindner wechselt in die Autobranche
Gut ein Jahr nach dem Ende der Ampel-Koalition wechselt der ehemalige Bundesfinanzminister Christian Lindner in den Autohandel.
(Bild: Laurence Chaperon)
Der frühere FDP-Chef und ehemalige Bundesfinanzminister Christian Lindner wechselt in die Autobranche. Ab Januar 2026 wird er stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Autoland AG, wie das Unternehmen mitteilte. Er wolle dort arbeiten, wo das Herz der deutschen Wirtschaft schlage, schrieb Lindner in einem Post auf Facebook. "Dass es die Autobranche ist, wird niemanden überraschen, der meine persönlichen Leidenschaften kennt."
Autoland AG ist nach eigenen Angaben der größte markenunabhängige Automobilhandelskonzern Deutschlands. Die Firma beschäftigt rund 1500 Mitarbeiter an über 30 Standorten. Die Firmenzentrale liegt in Sandersdorf-Brehna in Sachsen-Anhalt. "Christian Lindner ist einer der profiliertesten Verfechter der individuellen Mobilität", argumentiert Firmengründer Wilfried Wilhelm Anclam. Mit ihm steigere die Autoland AG ihre Bekanntheit deutlich.
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Unterschreitung der Karenzzeit genehmigt
Lindner teilte etwa auf LinkedIn weiter mit: "Neben meinem beruflichen Schwerpunkt bei der Autoland AG engagiere ich mich noch als Aufsichtsrat und Advisor für Unternehmen und Stiftungen, deren Menschen, Themen und Visionen mich inspirieren." Details dazu nannte Lindner nicht. Das Bundeskabinett hatte bereits im Oktober über Genehmigungen befunden, die wegen Lindners Karenzzeit nötig waren. So zieht der 46-Jährige unter anderem als unabhängiges Mitglied in das Shareholder-Board des digitalen Personaldienstleisters Stepstone Group ein, einer gemeinsamen Beteiligung des Private-Equity-Fonds KKR und der Axel Springer SE. Aus Lindners Umfeld war bekannt geworden, dass er Genehmigungen für dieses und weitere Mandate beantragt hatte.
(mfz)