Ein alternatives Antriebskonzept für die Zukunft

Fachbuch: "Hybridfahrzeuge"

Dr. Peter Hofmann lehrt am Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien. Sein Wissen hat er in dem Buch "Hybridfahrzeuge – eine alternatives Antriebskonzept für die Zukunft" zusammengefasst

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  • ggo
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Hannover, 24. November 2010 – Als die ersten Hybridfahrzeuge auf den Markt kamen, machten sich selbst Experten über sie lustig. Fritz Indra zum Beispiel provozierte mit der launigen Bemerkung "Hybridantriebe sind eine Vergewaltigung der Physik". Für Äußerungen dieser Art war er freilich immer gut und sorgte damit bis heute für Stimmung in der Branche.

Für und wider den Hybrid

Hybridantriebskonzepte gibt es viele. Es ist noch nicht lange her, dass selbst Entwicklungsingenieure sich Vorträge anhörten, in denen die einfachsten Grundlagen der Hybridtechnik erklärt wurden. Ob Mikro, mild, voll, parallel, seriell oder leistungsverzweigt – wer hier nicht mitreden kann, befindet sich selbst heute noch in bester Gesellschaft. Ein Hybridantrieb ist die derzeit komplexeste Antriebstechnik für Autos, eben weil hier zwei Antriebskonzepte miteinander verheiratet werden, und das auf unterschiedlichste Weise. Doch so kompliziert sie auch sein mag, für Antriebsfans ist der Hybridantrieb ein herrlich spannendes Thema, zumal immer wieder völlig neue und überraschende Ideen aufkommen.

Von der Lehre zum Buch

Dr. Peter Hofmann lehrt und arbeitet am Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien und hält dort die Vorlesung Hybridfahrzeuge. Sein Wissen und seine Erfahrungen hat er in dem Buch "Hybridfahrzeuge – ein alternatives Antriebskonzept für die Zukunft" zusammengefasst. Es ist als ein Fachbuch gedacht, das sich an Entwickler, Studenten und interessierte Praktiker wendet, wie der Autor in seinem Vorwort schreibt.

Dem stimmen wir nur teilweise zu, weil auch Leser daran Freude haben können, die sich aus rein privatem Interesse mit Hybridtechnik befassen wollen. Hofmann deckt fast alle Bereiche ab, die bei Hybridantrieben von Interesse sind, unter anderem Hybridkonzepte, Elektromaschinen und Verbrennungsmotoren, Leistungselektronik, Energiespeicher und das elektronische Management des Antriebsstrangs. Er befasst sich zudem mit den politischen Rahmenbedingungen und geht auf Hybridfahrzeuge ein, die bereits im Markt sind oder im Prototypenstadium von Interesse sind.

Natürlich wird der interessierte Laie beim Lesen gelegentlich an Verständnisgrenzen stoßen, etwa dann, wenn physikalische Rechenbeispiele anstehen – Hofmann pflegt aber im Großen und Ganzen eine verständliche Sprache, die aus unserer Sicht selbst "Nicht-Ingenieuren" den Einstieg ins Thema recht leicht macht.