IBM erhält Zuschlag für Münchens neuen "SuperMUC"

Die nächste Generation des Supercomputers im Leibniz-Rechenzentrum in Garching bei München kommt von IBM. Das gesetzte Ziel liegt bei 3 Petaflops Rechenleistung.

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Von
  • Nikolai Zotow

Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching bei München hat mit IBM einen Vertrag geschlossen: IBM wird den neuen SuperMUC liefern, für den bereits seit Monaten ein neuer Gebäudeteil entsteht. Die Plattform für das High Performance Computing (HPC) soll eine Maximalleistung von rund 3 Petaflops erreichen. Das sind 3 Billiarden Gleitkommaoperationen in der Sekunde, die das System mit 110.000 Rechenkerne in über 14.000 Xeon-CPUs von Intel bewältigen muss. Als Grundlage dient IBMs System x iDataPlex, eine spezielle Architektur des Herstellers zur stromsparenden Nutzung.

Vorgesehen sind 324 TByte Hauptspeicher und 10 Petabyte verteilt auf mehrere Platten über IBMs General Parallel File System (GPFS ) mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 200 GByte/s. Als internes Netz zur Kopplung der Knoten dient Infiniband. Darüber hinaus sollen 2 Petabyte an NAS-Speicher mit 10 GByte/s Geschwindigkeit hinzukommen.

Erweiterung: Für SuperMUC reichen die bisherigen Gebäude nicht aus.

(Bild: LRZ)

Im Gegensatz zu den derzeit führenden HPC-Plattformen in der Top500-Liste der weltweit schnellsten Superrechner wird SuperMUC ohne GPGPUs auskommen. IBM will das Systeme mit seiner selbst entwickelten Heißwasserkühlung betreiben, die mit 45° C warmem Wasser funktioniert.

2012 soll der Rechner in Betrieb gehen und innerhalb der Partnership for Advanced Computing in Europe (PRACE) zur Verfügung stehen. Entwickelt hat ihn IBM unter maßgeblicher Beteiligung seines Forschungszentrums in Böblingen. Das Leibniz-Rechenzentrum sieht als Anwendungsgebiete unter anderem den Bereich Strömungsdynamik sowie die biologische und medizinischen Forschung. (rh)