BenQ gibt sich trotz hoher Quartalsverluste optimistisch

Der taiwanische Elektronikhersteller musste im abgelaufenen Quartal vor allem wegen des Handy-Geschäfts 125 Millionen Euro in roten Zahlen schreiben. Neue Modelle und Aufträge großer Netzbetreiber sollen die Ertragswende bringen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der taiwanische Hersteller von LC-Displays, Laptops und Mobiltelefonen BenQ hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2006 einen Verlust in Höhe von umgerechnet 125 Millionen Euro (4,99 Milliarden Taiwan Dollar, NTW) verbucht. Das Minus fiel damit größer aus als von Analysten erwartet, heißt es in Medienberichten aus Asien. Der Quartalsumsatz belief sich auf 1,45 Milliarden Euro (57,94 Milliarden NTW). Bereits im vierten Quartal 2005 hatte BenQ einen Verlust in ähnlicher Größenordnung ausgewiesen.

Im den ersten drei Monaten des Jahres 2005 hatte BenQ bei einem Umsatz von 677 Millionen Euro (26,7 Milliarden NTW) noch einen Nettogewinn von rund 7,5 Millionen Euro (300 Millionen NTW) erzielt. Seit der Übernahme der Handy-Sparte von Siemens im Oktober 2005 erzielen die Taiwaner zwar höhere Umsätze, müssen jedoch erhebliche Mittel in ihre Handy-Sparte BenQ Mobile stecken.

Für das kommende Quartal gab sich BenQ-Chairman K. Y. Lee in einer Investorenkonferenz zuversichtlich: BenQ erwarte einen Zuwachs der Handy-Auslieferungen auf über sieben Millionen Stück, was einem Zuwachs von 30 Prozent im Vergleich zum abgelaufenen Quartal entspreche. Aufträge führender Mobilnetzbetreiber wie T-Mobile und Telefonica und neue, profitable Modelle – darunter das HSDPA-fähige Handy EF91 – sollen die Ertragswende bringen. Bei der Vorlage der aktuellen Quartalszahlen bekräftigte der Chef von BenQ Mobile, Clemens Joos, seine Ankündigung, dass die Handysparte zum Jahresende wieder schwarze Zahlen schreiben werde. (ssu)