Viel Kritik und wenig Lob für RIMs Playbook

RIMs erstes Tablet bekommt in den USA überwiegend schlechte Noten. Tester vermissen UMTS und eine E-Mail-App, loben aber das Betriebssystem. RIM bessert fieberhaft nach.

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Flüssige Flash-Videos und einfache Bedienung, aber manche Funktionen sind noch nicht fertig und es gibt zu wenige Apps: RIM muss für sein Blackberry Playbook viel Kritik einstecken und erntet nur wenig Lob. Das sieben Zoll große Tablet mit WLAN soll vom kommenden Dienstag an in den USA verkauft werden. Einige US-Medien haben es bereits getestet.

Lob gibt es vor allem für das Bedienkonzept und die Geschwindigkeit. So meint zum Beispiel das Wall Street Journal, das Playbook spiele Flash-Inhalte flüssiger ab als jedes andere Tablet. Außerdem gefällt WSJ-Autor Walt Mossberg das "schicke und schnelle Betriebssystem" auf QNX-Basis. Multitouch-Gesten setze es in vorbildlicher Weise ein.

Die New York Times sieht zwei Hauptvorteile gegenüber Android-Tablets und dem iPad: Die Synchronisation über WLAN und die Blackberry Bridge, die das Playbook mit einem Blackberry-Smartphone koppelt und dessen Inhalte auf dem Tablet-Display zeigt.

Das Blackberry Playbook startet ohne E-Mail-Programm und mit spärlichem App Store.

(Bild: RIM)

Die Bridge sei allerdings noch im Beta-Status, warnt die NYT. Die größte Schwachstelle sei das Thema Apps: Programme, die für Blackberry-Smartphones entwickelt wurden, laufen nicht. Apps für E-Mail, Kalender, Kontakte und Chats bringt das Tablet anfangs nicht mit. Nutzer müssen auf den Browser ausweichen oder ein Blackberry-Smartphone koppeln. In ihrem Fazit zieht die NYT das iPad als Maßstab heran, das für den gleichen Preis viel mehr Apps sowie ein größeres Display und ein flacheres Gehäuse biete.

Engadget betont, dass RIM während des Tests die angeblich "finale" Software mehrfach aktualisiert habe, um Lücken zu stopfen und kleinere Fehler auszubügeln. Man könne deshalb nicht sicher sagen, wie das Playbook aussieht, wenn es in den Verkauf geht. RIM erklärte inzwischen, in Kürze via Update ein E-Mail-Programm nachzuliefern. Bald sollen 3000 Apps für das Playbook bereitstehen, ein Modell mit integriertem UMTS soll es im Sommer geben. Die versprochene Unterstützung von Android-Apps hat RIM noch nicht umgesetzt.

Wann das Tablet in Deutschland auf den Markt kommt, hat RIM noch nicht bekanntgegeben. Einen ausführlichen Test lesen Sie in einer der nächsten Ausgaben von c't. (cwo)