Deal: Apple und Time Inc. einigen sich zu iPad-Freiabos

Apple erlaubt es Printverlagen seit einigen Monaten offiziell nicht mehr, ihren Zeitschriften- und Zeitungsabonnenten kostenlosen Zugriff auf gleichartige App-Inhalte zu geben. Das könnte sich nun ändern.

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Im Streit zwischen den Verlagen und Apple um die Bezahlung von Medieninhalten auf dem iPad scheint es in den USA zu einem ersten Durchbruch gekommen zu sein. Wie das Wall Street Journal meldet, konnte sich der Medienriese Time Inc. mit dem Computerkonzern darüber einigen, Abonnenten der Printausgaben von Sports Illustrated, Fortune und Time künftig kostenlosen Zugriff auf die Inhalte dieser Blätter in iPad-Apps zu geben.

Bislang war es offiziell nur möglich gewesen, einzelne Ausgaben zu erwerben, von denen Apple dann 30 Prozent Umsatzanteil einbehielt. Alternativ konnten die Verlage Apples neuen In-App-Abodienst verwenden, bei dem ebenfalls eine Gebühr von 30 Prozent anfällt, gleichzeitig aber auch verboten ist, billigere Abo-Varianten außerhalb der App anzubieten.

Dem Bericht zufolge soll bereits ab Montag möglich sein, sich in den Apps der drei Magazine als Abonnent der Printausgabe zu authentifizieren. Das Klatschmagazin People hatte diese Funktion bereits integriert und soll sie weiterhin behalten; vor der Einigung mit Apple hatte hier das Aus gedroht. Eddy Cue, bei Apple für den Internet-Service-Bereich zuständig, soll dabei direkt mit Time-Inc.-Chefjustiziar Maurice Edelson verhandelt haben. Apple kommentierte den Vorgang nicht.

Time Inc. ist allerdings nicht das einzige Unternehmen, das sich mit Apple einigen muss. Es gibt diverse weitere Verlage, die Koppelabos planen oder diese bereits anbieten, zudem verkaufen Medienfirmen weiterhin Inhalte außerhalb von Apples In-App-Verkaufssystem. Als offizielle Deadline gilt hier der 30. Juni 2011.

Zudem gibt es noch weitere Punkte, bei denen die Verlage bei Apple bislang auf Granit beißen. So wollen die Medienkonzerne mehr Daten von Apple haben: Momentan verweigert der Computerkonzern Namen und Adressen von Abokunden nämlich – diese müssen explizit einer Weitergabe zustimmen. Entsprechend haben sich viele Verlage Apples In-App-Abodienst bislang verweigert. Google gibt sich dagegen offener, was die Datenweitergabe betrifft. (bsc)