6 Gigabit/s durch die Luft

Das australische Forschungszentrum CSIRO setzt eine neue Bestmarke für den Datenfunkdurchsatz, schreibt dabei aber lediglich etablierte Technik fort.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 56 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Bezogen auf die absolute Geschwindigkeit hat die australische Forschungseinrichtung CSIRO – in letzter Zeit durch einen gewonnenen Prozess um ein WLAN-Patent aufgefallen – einen Rekord für drahtlose Datenübertragung gesetzt: Ihr Microwave Testbed schaffte bei einer öffentlichen Demonstration 6 GBit/s über 250 Meter.

CSIRO hebt in seiner Mitteilung die spektrale Effizienz von 2,4 Bit/s/Hz hervor. Daraus kann man zum einen schließen, dass ein etwa 2500 MHz breiter Funkkanal zum Einsatz kam, für den es im verwendeten Frequenzbereich um 85 GHz genug Platz gibt. Zum anderen ergibt sich, dass CSIRO lediglich bestehende Technik fortschreibt und keine räumliche Parallelübertragung mit mehreren Sender/Empfängerzügen einsetzt (Spatial Multiplexing bei MIMO). Siemens demonstrierte schon vor zwei Jahren, dass man die spektrale Effizienz mit MIMO durchaus auch auf über 10 Bit/s/Hz treiben kann (knapp 1,1 GBit/s durch einen 100-MHz-Kanal).

Würde man beide Systeme kombinieren, müssten über 20 GBit/s machbar sein. Die CSIRO will ihre für Richtfunkeinsatz vorgesehene Technik jedenfalls noch verbessern und im nächsten Schritt auf 12 GBit/s kommen. (ea)